Während in Deutschland in der bisher größten Umtauschaktion dieser Art mehrere hunderttausend Kreditkarten eingezogen werden, bleibt es in Spanien seltsam still – und das, obwohl das Sicherheitsleck bei einem spanischen Dienstleister geortet worden war. Dass Kartendaten in falsche Hände geraten, dafür gibt es auch Anzeichen in Spanien. Das seien jedoch Einzelfälle, die immer wiederkehren, heißt es bei den betroffenen Banken.

Ob nun Daten auch von spanischen Kreditkarten abgegriffen worden sind oder nicht – es gibt inzwischen zu viele Einzelfälle. Der Datenklau hat sich zu einem lukrativen Geschäft entwickelt, und Bankkunden wie auch die Kreditkartenfirmen machen es den Betrügern zu leicht. Die Daten werden am Bankautomaten durch sogenanntes Skimming mit immer ausgeklügelter Technik ausgespäht, Kreditkarten in Abwesenheit des Karteninhabers kopiert, oder aber die Datenverwaltung beim Online-Shopping erweist sich als nicht sicher.

Was ist also zu tun? Auf die Kreditkarte verzichten – geht nicht: Von der Flugbuchung im Internet, über die Reservierung eines Hotelzimmers bis hin zum Rabatteinkauf mit der Kundenkarte – das Plastikgeld ist zum unentbehrlichen Zahlungsmittel geworden, eine Alternative nicht möglich oder teurer. Höchste Zeit also, dass die veraltete Magnetstreifentechnik im Museum landet und Karten-Chips zur Serienausstattung gehören. Auch sollten bei Kartenbezahlungen im Internet Sicherheitsabfragen zum Standard werden, bei denen die Abbuchung durch ein zusätzliches Geheimwort bestätigt werden muss. Aber auch die Karteninhaber müssen ihren Teil beitragen. Das bedeutet nicht nur, die Kreditkarte nicht aus den Augen zu lassen, sondern zum Beispiel auch, darauf zu achten, dass die Verbindung beim Internet-Einkauf auch wirklich verschlüsselt ist.

Und ganz wichtig: Die Auszüge überprüfen. Denn das Thema Kreditkarte ist noch lange nicht ausgestanden.