Die „zehn besten Hotels der Insel", stellen wir in dieser Ausgabe vor – und wollten doch ursprünglich ebenso prominent die „zehn schlechtesten" hervorheben. Nach langen Diskussionen haben wir davon abgesehen – obwohl uns auch diese Liste des Hotelbewertungsportals HolidayCheck vorliegt. Der Grund: Wir können nicht 100-prozentig garantieren, dass die von den Hotelgästen im Internet beschriebenen Zustände auch tatsächlich in allen diesen zehn Häusern der Realität entsprechen. Unter anderem liegt das daran, dass in einigen Fällen die Zahl der vorliegenden Bewertungen zu gering ist. Schon wenige negative Einschätzungen können ein Hotel dadurch im Ranking nach ganz unten rutschen lassen. Dieses Haus dann ungeprüft als „Flop" zu bezeichnen, wäre fahrlässig, vielleicht sogar rufschädigend. Wir haben davon abgesehen.

Der sonstigen Aussagekraft der Internet-Bewertungen allerdings tut das keinen Abbruch. Nicht im Positiven: Die bei HolidayCheck am besten bewerteten Hotels können wohl guten Gewissens weiterempfohlen werden. Und auch nicht im Allgemeinen: Aus in dieser Saison fast 19.000 eingegangenen Bewertungen lassen sich durchaus Rückschlüsse auf den Zustand der mallorquinischen Hotellerie ziehen: im Großen und Ganzen zufriedenstellend, aber eben auch nicht viel mehr.

Noch reichen diese Auswertungen nicht an die strengen Maßstäbe einer seriösen Marktstudie heran, aber es ist nur eine Frage der Zeit und der Justierung, bis sie das tun. In der vernetzten Welt wird der Verbraucher immer stärker über Vor- und Nachteile bestimmter Waren, Dienstleistungen, ja auch Menschen abstimmen – die Auswertung ist da nur ein technisches Problem. Insofern handeln diejenigen Hoteliers in Deutschland und auf Mallorca richtig, die – anstatt Verleumdung zu zetern – den Dialog mit den Betreibern der Bewertungsportale suchen, um gemeinsame Qualitätskriterien aufzustellen.