Mallorca-Urlauber dürfen sich für die kommende Saison, aber auch für künftige Insel-Aufenthalte auf einige Entdeckungen freuen: Die Hoteliers investieren derzeit in erfolgversprechende Zielgruppen und versuchen sich mit Themen-Hotels, Luxus-Offensiven sowie bislang unerprobten Geschäftsmodellen. Auch wenn die Einzelprojekte auf der ganzen Insel nicht ausreichen, um eine Aufbruchstimmung im Tourismus auszurufen, legen sie so eine Grundlage dafür, dass die Urlauber Mallorca die Treue halten, auch außerhalb der Hauptreisezeit vorbeischauen und gerne ihr Geld ausgeben.

Die Projekte zeigen, wie das gelingen kann. Regel Nummer eins: Unternehmer sind gut beraten, nicht auf Investitionen der öffentlichen Verwaltung zu warten. Diese werden auf absehbare Zeit mau ausfallen, wie an der Playa de Palma zu sehen ist. Die Hoteliers haben in den vergangenen Jahrzehnten am meisten vom Tourismuskuchen abbekommen. Nun ist es an ihnen, ihre Gewinne zu investieren und den Tourismus immer wieder neu zu erfinden, neue Zielgruppen zu erschließen und dafür zu sorgen, dass die Insel auch ihren Preis wert ist.

Regel Nummer zwei: Wenn das Geld nicht reicht, helfen gerne ausländische Investoren. Deutsche, Engländer, Russen und Skandinavier, aber auch Araber stehen bereit, um im Erfolgsmodell Mallorca ihr Geld anzulegen. Deswegen passen auch die inzwischen zugelassenen Condo-Hotels, bei denen die Zimmer an Investoren verkauft werden, gut in die Zeit.

Regel Nummer drei: Die Unternehmer sollten vor allem auf Projekte setzen, die die bestehende Infrastruktur nutzen. Es gibt genügend in die Jahre gekommene Bettenburgen, die zu Erlebnis-Hotels, Freizeit-­Resorts oder Themen-Komplexen umgebaut werden können - im Zweifel auch durch einen Teilabriss. Mallorca braucht keine Neubauprojekte in Sa Ràpita oder Canyamel, sondern frische Ideen für Arenal. Damit sich auch die dortigen Urlauber auf ihren Urlaub freuen können.