Die Konservativen haben bei den Regionalwahlen auf den Balearen am Sonntag (22.5.) abgeräumt. Die Volkspartei (PP) kommt auf 46,3 Prozent der Stimmen, wie nach dem Ende der Auszählung gegen 2 Uhr nachts feststand. Das entspricht 35 Abgeordneten-Mandaten im Balearen-Parlament, sieben mehr als vor vier Jahren. Für die absolute Mehrheit sind nur 30 Sitze notwendig.

Damit verbucht die PP einen historischen Sieg auf Mallorca, es ist die größte absolute Mehrheit der vergangenen Jahrzehnte. Die Partei kann nun einen Machtwechsel einleiten und das bislang auf den Inseln regierende Mitte-Links-Bündnis ablösen. Neuer Balearen-Premier wird somit PP-Spitzenkandidat José Ramón Bauzá, er kann den Sozialisten Francesc Antich im Amt ablösen.

Große Enttäuschung dagegen bei den Sozialisten (PSOE): Sie fallen von 27,6 auf 21,4 Prozent der Stimmen und verlieren zwei der bislang 16 Abgeordneten-Mandate. Das Linksbündnis aus Grünen (Iniciative Verds) und Linksnationalisten (PSM) auf Mallorca bleibt mit 8,6 Prozent der Stimmen und vier Sitzen im Balearen-Parlament stabil. Die Nachfolgerin der skandalgeplagten Regionalpartei Unió Mallorquina, Convergència per les Illes, scheitert mit knapp drei Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde und ist nicht mehr im Balearen-Parlament vertreten. Die neugegründete Lliga Regionalista kommt aus dem Stand auf 2,7 Prozent der Stimmen, die Mitte-Partei UPyD auf zwei Prozent, ziehen aber beide nicht ins Parlament ein.

Machtwechsel auch in Inselrat und in Palma

Auch im Inselrat und in Palma gewinnen die Konservativen mit absoluter Mehrheit. In der Balearen-Hauptstadt holte die Volkspartei 48 Prozent der Stimmen und damit 17 Stadträte, drei mehr als 2007. Der designierte Bürgermeister Mateo Isern, der die Sozialistin Aina Calvo ablöst, kündigte in einer ersten Stellungnahme Bescheidenheit trotz des deutlichen Sieges an. Eine seiner ersten Amtshandlungen werde eine Finanzprüfung sein, um die wahre Haushaltssituation im Rathaus von Palma zu kennen.

Im Inselrat gewinnt die PP mit 46 Prozent der Stimmen drei Mandate hinzu und kann zukünftig mit 19 Abgeordneten allein regieren. Neue Inselratspräsidentin wird somit Maria Salom, die die Sozialistin Francina Armengol ablöst.