Antonio Salvá, der Vater eines der 2009 auf Mallorca getöteten Beamten der Guardia Civil, hat skeptisch auf die Ankündigung der ETA reagiert, den bewaffneten Kampf zu beenden. "Ich glaube das solange nicht, bis sie die Waffen nicht definitiv strecken und die Opfer um Verzeihung bitten", sagte Antonio Salvá am Donnerstagabend (20.10.). Er könne nicht tolerieren, dass sein Sohn Diego und die Täter auf eine Ebene gestellt würden. "Sie haben gewonnen", fügte Salvá hinzu. Der Rechtsstaat habe vor der Terroristenbande kapituliert.

José Antonio Sáenz de Tejada, der Vater des zweiten getöteten Guardia Civil, bezeichnete das Kommuniqué der Terrorgruppe als "Unsinn". Er stellte die Ankündigung in Zusammenhang mit dem derzeit in Spanien stattfindenden Wahlkampf. Alle hätten erwartet, dass dies vor dem 20. November geschehe, damit der sozialistische Kandidat Alfredo Pérez Rubalcaba davon profitiere.

Der letzte tödliche Anschlag der ETA in Spanien hatte sich am 30. Juli 2009 auf Mallorca ereignet. In Palmanova kam bei dem Autobombenattentat neben Diego Salvá auch der Guardia-Civil-Beamte Carlos Sáenz ums Leben.