Alles deutet darauf hin, dass auf Mallorca das politische Pendel wieder umgeschlagen ist: Nach Auszählung rund eines Drittels der Stimmen für die Parlamentswahlen und eines Großteils der Stimmen bei den Gemeindewahlen zeichnet sich ein Erdrutschsieg eines linken Dreiklangs aus Sozialisten, dem LInksbündnis Més sowie der neuen Partei Podemos ab.

Die von Ministerpräsident José Ramón Bauzá geführte Volkspartei (PP) verliert auf breiter Front ihre vor vier Jahren in so gut wie allen Insel-Institutionen erlangte absolute Mehrheit. Zwar ist sie in vielen Gemeinden noch die stärkste Partei, aber zum Regieren reicht es meist nicht mehr. Auch in der Inselhauptstadt Palma sah es nach Auszählung von 85 Prozent der Stimmen nach einem Machtwechsel aus.

Vor vier Jahren hatte die PP mit 46 Prozent der Stimmen noch das beste Ergebnis ihrer Geschichte gefeiert und 35 der insgesamt 59 Abgeordneten-Mandate errungen. Die Sozialisten waren auf 18 Mandate gekommen, das Linksparteien-Bündnis Més per Mallorca auf fünf. Das Formentera-Mandat konnte die Linksformation GxF gewinnen.

Auf den Balearen waren am Sonntag (24.5.) insgesamt 744.880 Bürger zu den Regional-, Inselrats- und Kommunalwahlen aufgerufen, bei denen die politischen Weichen auf Mallorca neu gestellt werden. Hinzu kommen 21.443 stimmberechtigte Balearen-Bürger, die derzeit im Ausland leben, sowie 22.199 Ausländer auf den Inseln, die zumindest ihre Stimme bei den Kommunalwahlen abgeben durften. Für die Sicherheit sorgten 552 Nationalpolizisten, 770 Beamte der Guardia Civil sowie 548 Ortspolizisten. /ff/ck