Auf Mallorca zieht sich nach der Wahlschlappe bei den Regionalwahlen die Schlinge um Balearen-Premier José Ramón Bauzá zu. "Bauzá kann keine Stunde länger bleiben", sagte am Freitag (29.5.) Mateu Isern, Bürgermeister von Palma, bei einem Treffen mit 24 weiteren noch amtierenden PP-Bürgermeistern. Eine erneute Kandidatur von Isern, der hohe Popularitätswerte vorzuweisen hat, war von Bauzá, der nun eine haushohe Niederlage eingefahren hat, verhindert worden.

Auch andere konservative Bürgermeister kreiden dem Balearen-Premier an, dass die PP nun etliche Rathäuser an die LInke verliert. Die Volkspartei ist auf regionaler und lokaler Ebene zwar häufig noch die meist gewählte Partei, kann aber mangels Koalitionspartnern nicht mehr weiterregieren.

Bauzá hat die Niederlage bei den Regional- und Gemeindewahlen eingestanden ("irgendetwas müssen wir wohl falsch gemacht haben"), will aber bislang nicht als PP-Vorsitzender zurücktreten. Zumindest nicht sofort. Stattdessen hat er einen Sonderparteitag angekündigt, auf dem sein Nachfolger gewählt werden soll. Wann dieser stattfinden soll, ist aber unklar. Bauzá schlägt dafür einen Termin im September vor, die PP-Zentrale in Madrid hingegen möchte keine regionalen Parteitage vor den nationalen Parlamentswahlen, die wahrscheinlich im November stattfinden. /ck