An diesem Freitag (18.12.) endet offiziell der Wahlkampf für die spanischen Parlamentswahlen vom Sonntag. Während die nationalen Spitzenkandidaten Mariano Rajoy (Premierminister, Volkspartei, PP), Pedro Sánchez (Sozialisten, PSOE), Albert Rivera (Ciudadanos) und Pablo Iglesias (Podemos) in Madrid und Valencia große Wahlkampfveranstaltungen abhalten, läuft auf Mallorca alles eine Nummer kleiner ab: Die PP und ihr Spitzenkandidat Mateo Isern etwa beschließen den Wahlkampf mit einem gemeinschaftlichen Abendessen in Santa Maria.

Samstag wird dann mit der sogenannten "jornada de reflexión" noch mal eine Denkpause eingelegt. Laut Umfragen liegen die vier Parteien dicht beieinander. Es kann davon ausgegangen werden, dass die PP ihre absolute Mehrheit im Madrider Parlament am Sonntag verliert und herbe Stimmenverluste einstecken muss. Die Attacke eines 17-Jährigen auf Rajoy in seiner Heimatstadt Pontevedra am Mittwoch - er versetzte dem Ministerpräsidenten einen Faustschlag ins Gesicht - könnte den Konservativen freilich noch ein paar Mitleidspunkte einbringen.

Die balearischen Spitzenkandidaten versammelten sich am Donnerstagabend (17.12.) zu einer Debatte im Club der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Wie so oft in diesem Wahlkampf ging es dabei nicht zuletzt um Korruption: "Die PP ist bis ins Mark korrumpiert", attackierte etwa der prominente Richter Juan Pedro Yllanes, der für Podemos kandidiert. Der ehemalige konservative Bürgermeister von Palma, Mateo Isern, unterstrich hingegen die wirtschaftliche Erholung in den vergangenen Jahren - auch das eine Konstante in diesem Wahlkampf. /ck