Katalanisch ist seit der Rückeroberung Mallorcas von den Mauren durch Jaume I. 1229 die Sprache der Insel. Der Mallorquiner Ramon Llull wurde bald darauf zum Begründer der katalanischen Literatur. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde jedoch das kastilische Spanisch (castellano) als Amts- und Unterrichtssprache durchgesetzt. Im 19. Jahrhundert erlebte catalán einen neuen Aufschwung, bis nach dem Bürgerkrieg (1936-39) der öffentliche Gebrauch unter der Franco-Diktatur verboten wurde.

Die Folgen sind bis heute spürbar: Die meisten Mallorquiner können fließend Spanisch, sprechen aber untereinander meist mallorquín (ein Dialekt des Katalanischen), wobei die unter Franco aufgewachsene Generation die katalanische Schriftsprache oft nur mangelhaft beherrscht. Im Autonomiestatut der Balearen von 1983 wurde Katalanisch zur zweiten Amtssprache erklärt. 1986 trat das Gesetz zur sprachlichen Normalisierung in Kraft, das die Verwendung des catalán gegenüber Spanisch stärken sollte.

Als wichtiger Streiter für die Inselsprache galt der vor kurzem gestorbene Climent Garau (Jhg. 1924), der noch zu Zeiten der Diktatur die „Obra Cultural Balear" anführte.