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Die Tage werden länger, die Sonnenstrahlen wärmer. Es ist an der Zeit, die Gartenmöbel für den Frühling fit zu machen. Tische und Stühle, die draußen stehen, müssen gesäubert und aufgearbeitet werden. Dafür gibt es in Großmärkten und Eisenwarenhandlungen spezielle Reiniger. Oftmals erreicht man jedoch mit warmem Wasser, Schmierseife und einer Wurzelbürste das gleiche Resultat. Fachleute raten, auf Hochdruckreiniger zu verzichten, weil angegriffene Lacke abplatzen können, Holzoberflächen rau und fasrig werden und Wasser unter Druck in Verbindungsstellen eindringen kann, in die es nicht hineingehört. Reinigungsmittel werden mit klarem Wasser sorgfältig abgespült und im Anschluss daran müssen die Möbel trocknen. Nun sollte der Zustand der guten Stücke eingehend untersucht werden. Sind die Oberflächen spröde oder matt, blättert der Lack ab, ist er rissig oder stumpf, dann ist es an der Zeit zu handeln.

Teakholzmöbel

Mit einer Wurzelbürste und Seifenlauge oder speziellen Holzreinigungsmitteln wird der Schmutz entfernt und danach mit klarem Wasser nachgespült. Dabei sollte immer in Richtung der Maserung gearbeitet werden. Um ein optimales Ergebnis zu erreichen, werden Holzfasern, die sich aufgerichtet haben, mit Schleifpapier bearbeitet, bis sich die Oberfläche ganz glatt anfühlt. Ist das Holz stark verschmutzt, wird die Oberfläche mit einer zwei- bis dreiprozentigen Chlorbleichlauge behandelt. Graue, aber noch gut erhaltene Oberflächen können mit Teakmöbelentgrauer nach Herstelleranweisung bearbeitet werden. Ist das Holz stark verwittert, muss bis zur tragfähigen Schicht abgeschliffen werden, und zwar zunächst mit grobem Schleifpapier, der Endschliff erfolgt mit feinem Schleifpaper. Der Schleifstaub wird abgefegt und die Flächen mit einem feuchten Lappen abgewischt.

Wenn Teakmöbel unbehandelt bleiben, setzen sie eine graue Patina an, die mit der Zeit dunkelgrau werden kann. Mit der rauen Seite eines Topfreinigers ( zum Beispiel Scotch-Brite), warmem Wasser und Spülmittel können diese Verunreinigungen entfernt werden und das Holz bekommt einen edel schimmernden silbergrauen Ton. Manchen Menschen gefällt diese Grau-Tönung aber überhaupt nicht, dann heißt es: ölen. Mit einem flachen Pinsel oder einem Lappen wird das geeignete Öl dünn von allen Seiten aufgetragen. Es empfiehlt sich, pigmentierte Öle zu verwenden, da sie einen zusätzlichen UV-Schutz bieten. Nachdem das Öl etwa eine Stunde eingezogen ist, sollte das überschüssige Öl mit einem trockenen Stofftuch abgewischt werden. Ist das Holz stark verwittert, kann man nach ein paar Tagen noch einmal mit feinem Schmirgelpapier nacharbeiten und dann erneut Öl auftragen. Haben Möbel Scharniere und Beschläge aus Messing oder anderen Metallen, so werden auch diese gereinigt und poliert. Dazu werden sie am besten abgeschraubt.

Lackierte Möbel

Blättert der Lack ab, ist die Oberfläche rissig, zerkratzt oder stumpf, dann sollte zunächst einmal das Möbel mit Seifenlauge und einer Wurzelbürste gründlich gesäubert und mit klarem Wasser nachgespült werden. Der alte Lack wird anschließend gründlich entfernt, dann wird mit Schleifpapier geglättet, der Staub abgefegt und das Möbel mit einem feuchten Lappen gereinigt. Mit der ausgewählten Farbe werden zunächst Ecken und Kanten mit einem Rundpinsel lackiert. Anschließend werden die Flächen mit einem flachen Pinsel ansatzfrei weiter gestrichen. Der frische Anstrich muss vor Staub geschützt trocknen.

Eisen- und Metallmöbel

Sind Eisenstühle oder auch -tor und -zaun verrostet, werden die losen Rostteile mit Spachtel, Schleifpapier oder Drahtbürste behandelt. Man sollte darauf achten, dass alle Rostpartikel von der Oberfläche entfernt sind, denn das ist entscheidend für die Haftung des neuen Anstrichs. Schmutz- und Schleifpartikel wäscht man mit Wasser ab. Nach dem Trocknen wird eine Rostschutz-Grundierung aufgetragen, wobei die angegebene Trockenzeit beachtet werden sollte. Anschließend kann der gewünschte Lack aufgetragen werden. Klarlack wird aus dekorativen Gründen eingesetzt, wenn beispielsweise blankes Metall sichtbar bleiben soll, oder um den Rost-Effekt zu bewahren. Pigmentierter, also farbiger Lack, wird dagegen dann genutzt, wenn es um die farbliche Gestaltung geht.

Metallgartenmöbel sind meist mit einem UV-beständigen Pulver beschichtet, das witterungsbeständig ist. Diese Möbel reinigt man am besten mit Schwamm und klarem Wasser. Gegen hartnäckigen Schmutz hilft Seifenlauge oder Geschirrspülmittel. Zum Putzen nimmt man eine weiche Bürste. Um wieder eine glänzende Oberfläche zu erhalten, kann man Metallmöbel mit Autopolitur einreiben. Dadurch werden die Oberflächen auch wasserabweisend, und es bilden sich nicht so schnell Ablagerungen.

Kunststoffmöbel

Kunststoffgartenmöbel reinigt man bei starker Verschmutzung am besten mit warmem Wasser. Zum Abreiben verwendet man einen weichen Lappen, der die Oberfläche der Möbel nicht zerkratzt, denn Kratzer machen noch schmutzanfälliger. Wenn das zur Reinigung nicht ausreicht, nimmt man einen speziellen Kunststoffreiniger. Dieses Mittel sollte aber zuerst an einer nicht sichtbaren Stelle ausprobiert werden. Das gilt auch für Schimmelentferner: Dieser könnte der letzte Ausweg sein, sollten graue Flecken beharrlich auf dem Kunststoff haften. Sehen die Möbel matt aus, so liegt das daran, dass das PVC verwittert ist. Die Füllstoffe und Pigmente liegen an der Oberfläche. Dann hilft nur noch ein Versuch: polieren. Nach gründlicher Reinigung wird das trockene Möbel mit einer Autopolitur bearbeitet, dabei sollte eine Politur für matte und verwitterte Lacke verwendet werden. Diese Politur enthält Schleifmittel, die die Oberfläche und die darauf liegenden Partikel glätten beziehungsweise entfernen. Am Ende wird gut mit einem weichem Tuch nachpoliert.

Korbmöbel

Um den Schmutz von Korbmöbeln zu entfernen, genügt es bei leichter Verschmutzung, eine Seifenlauge zu verwenden. Bei stärkerer Verschmutzung ist es ratsam, eine Ammoniaklösung einzusetzen. Auf 8 Liter Wasser kommen 100 Milliliter zehnprozentige Ammoniaklösung. Zur Bearbeitung der Möbel benutzt man eine Scheuerbürste und die jeweilige Lösung. Im Anschluss daran werden die Korbmöbel gründlich mit klarem Wasser abgespült.