Die staatliche Krankenversicherung heißt in ­Spanien Insalud und steht auch vielen deutschen Residenten offen. Als Mitglied bekommen Sie eine Tarjeta Sanitaria (Gesundheits-Scheckkarte) ausgestellt, den Antrag dafür gibt's im Bürgerbüro des Ayuntamiento.

Mit dieser Karte kann man ähnlich wie in Deutschland alle vertraglich zugesicherten Leistungen in Anspruch nehmen. Die sind jedoch vergleichsweise gering und im Wesentlichen auf die medizinische Grundversorgung beschränkt. Zahnärztliche Behandlungen sind von der Insalud ausgeschlossen und müssen privat abgesichert werden. Da es drei bis sechs Monate dauert, bis man seine Versichertenkarte erhält, dient zunächst das Formular des Bürgerbüros als Versicherungsnachweis.

Wer erstmals einen Arzt konsultiert, muss zunächst herausfinden, zu welchem örtlichen Centro de salud (Gesundheitszentrum) er gehört. Dafür lässt man sich in seiner Gemeinde die aktuelle Service-Telefonnummer der balearischen Insalud geben. Unter dieser Nummer erfährt man Name und Adresse seines zuständigen Gesundheitszentrums (je nach Wohnort unterschiedlich). Nur dort darf man sich im Krankheitsfall behandeln lassen, von einem Hausarzt, der ebenfalls fest zugewiesen wird (er stellt gegebenenfalls Überweisungen zu Fachärzten aus).

Die Behandlungskosten werden von Insalud getragen, viele Medikamente müssen Patienten in der Apotheke selbst kaufen - auf die es nur teilweise Insalud-Rabatte von bis zu 50 Prozent gibt. Die Vertragskrankenhäuser für Insalud-Patienten sind das Großklinikum Son Dureta und Son Llàtzer in Palma (rund um die Uhr geöffnet) und das Krankenhaus in Manacor.

Wer bei einem Besuch in Deutschland zum Arzt geht, muss dort seine spanische Versichertenkarte vorlegen. Oder Sie besorgen sich eine Europäische Gesundheitskarte (Tarjeta Sanitaria Europea) bei den Info- und Beratungszentren der Seguridad Social.