Auch wenn Mallorca zu einer der sichersten Urlaubsdestinationen gehört, gibt es auch hier Trickbetrüger und Taschendiebe, vor denen man sich hüten sollte.

So warnt der deutsche Konsul in Palma, Wolfgang Wiesner, besonders vor Unachtsamkeit bei der Ankunft am Flughafen: „Schon dort kann es sein, dass man von Dieben beobachtet wird, wenn man die Koffer in den Mietwagen packt oder in den Autobus steigt."

Augen auf im Flughafenbus

Die häufigsten Diebstähle passieren seiner Aussage nach in den Buslinien, die zwischen der Playa de Palma, dem Flughafen und der Balearen-Hauptstadt verkehren. „Es gibt Banden, die sich auf diese Strecken spezialisiert haben, und während man den Ausblick genießt und sich darüber freut, auf Mallorca zu sein, wird das Gepäck geklaut", warnt der Konsul.

Besondere Vorsicht sollte man auch beim Besuch der klassischen Touristenattraktionen walten lassen. Wo viele Menschen zusammenkommen, beispielsweise am Markttag auf den Dörfern oder rund um Palmas Kathedrale, gibt es mitunter auch Taschendiebe. Die Banden arbeiten in dem Gedränge zusammen und reichen das Diebesgut sofort an einen Komplizen weiter, sodass kaum eine Chance besteht, den Täter zu erwischen.

„Immer häufiger kommt es auch zu Diebstählen auf den Parkplätzen der großen Supermärkte. Der Kofferraum steht offen, alles ist verstaut, und dann bringt man noch kurz den Einkaufswagen weg - in solchen Momenten wird ebenfalls gestohlen", warnt Konsul Wiesner.

Anzeige erstatten

Wenn man bestohlen worden ist oder etwas verloren hat, sollte vor dem Weg zum deutschen Konsulat ein Polizeirevier aufgesucht werden. In den meisten Beamtenstuben liegen mehrsprachige Formulare aus, um eine Anzeige aufzugeben. Wichtig ist, sich von dieser Anzeige eine Kopie zu machen oder einen Durchschlag mitgeben zu lassen. Die Versicherungen in Deutschland fordern dieses Dokument als Nachweis, wenn man einen Anspruch geltend machen will.

Sollte der Pass weg sein, gibt es einen vorläufigen Ersatz beim Konsulat. Dafür muss man den Bericht der Polizei und Passfotos mitbringen. Doch bevor man sich auf den Weg zum Konsulat macht, rät der Konsul, kurz anzurufen. „Dann können wir im Einzelfall noch genauer erklären, was zu tun ist", empfiehlt er.

Unfall im Straßenverkehr

Die Freiheit genießen, Radio aufdrehen, Fenster runterkurbeln und zum Strand. Für einige Menschen gehört das zum Urlaub dazu. Doch Mallorcas Autodichte ist in den vergangenen Jahren gestiegen, rund eine Million Wagen gibt es auf der Insel, etwa 40.000 Mietwagen kommen hinzu - mit Fahrern, die sich nicht immer auskennen. Ein kleiner Crash ist da keine Seltenheit. Die Beulen der Autos sind Beleg genug.

Doch nicht immer bleibt es bei einem Sachschaden: Leider kommt es auch immer wieder zu schwereren Unfällen, häufig auch mit Radfahrern. „Man sollte sich im Straßenverkehr defensiv verhalten und äußerst vorsichtig fahren", rät der Konsul. Gerade im Frühjahr, wenn die Insel ein Paradies für Radsportler sei, „werden schnell die abschüssigen Kurven in den Bergen geschnitten und schon ist es passiert".

Notrufnummer 112

Kommt es zu einem Unfall im Straßenverkehr, sollte man zuerst die Notrufnummer 112 anrufen. Die nächsten Anrufe gelten dann der Autoversicherung oder dem Autovermieter sowie gegebenenfalls dem ADAC oder den Anwalt informieren.

Um eventuelle Schadens­ersatzansprüche geltend machen zu können, sollte man auf jeden Fall Namen und Anschrift des Unfallgegners und der gegnerischen Versicherung, Namen und Anschriften von Zeugen festhalten. Außerdem sollte man sich eine Kopie des Polizeiprotokolls geben lassen und gegebenenfalls die Anschrift des zuständigen Gerichts und das Aktenzeichen der Schadenssache notieren.

Wenn ein Anwalt oder ein Arzt benötigt wird, kann gegebenenfalls das Konsulat weiterhelfen. Es informiert auch über die Rechtslage und vermittelt

Experten.

„Im spanischen Rechtssystem werden ausschließlich die Reparatur­kosten des Wagens übernommen. Auf allen anderen Kosten bleibt man im schlimmsten Fall sitzen", sagt Wiesner. Spanische Versicherungen zahlen manchmal gar nicht oder sie begleichen die Reparaturschäden nach eigenem Ermessen. Eine Wertminderung des Autos kann zumeist nicht geltend gemacht werden. Deshalb sollten Besitzer eines Autos auf Mallorca den Abschluss einer Vollkasko-Versicherung für das Fahrzeug erwägen, vor allem wenn es noch einen hohen Listenwert hat.

Weitere Tipps und Verhaltensempfehlungen gibt der deutsche Automobilclub ADAC auf seiner Internetseite. Dort werden auch die Regeln und Besonderheiten des spanischen Straßenverkehrs erklärt (www.adac.de).

Notfall-Adressen

Bei Verlust oder Diebstahl von Bank- und Kreditkarten, lassen Sie diese sofort sperren. Beim Anruf sollte man die Kontonummer und die Bankleitzahl parat haben.

Notrufnummer: 112

Sperr-Notruf:

0049-116 116 (aus dem Ausland gebührenpflichtig, vertritt allerdings nicht alle Kreditinstitute)

ec-/Maestro-/Bankkarte: 0049-1805-021 021

Mastercard Deutschland: 0800-819-1040

Mastercard international: 001-636-72 27 111

Visa-Card Deutschland: 0800-811-8440

Visa international: 001-410-581 99 94

American Express: 0049-69-97 97 10 00

Diners Club: 0049-1805-33 66 95

Mobil-Funk

E-Plus: 0049-177-10 00

O2: 0049-179-55 222

T-Mobile: 0049-1803-30 22 02

Vodafone: 0049-172 12 12

Reiseschecks

Thomas Cook

0800-185-99 30 Deutschland

0044-173-331 89 50 international

American Express

0800-185-31 00 Deutschland

international: Info im Checkheft

Tipp: Auf www.kartensicherheit.de gibt es die aktuellen Sperrnummern als Tabelle.

Deutsches Konsulat

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07015 Palma de Mallorca

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ADAC-Notruf (Barcelona): Telefon 935-08 28 28

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