Drei Möglichkeiten bieten sich an, um Gegenstände in Geld zu verwandeln, weil man entweder die Erstgenannten loswerden möchte oder das Zweitgenannte dringend braucht: Entweder man geht auf einen Flohmarkt, von denen es jeweils an den Wochenenden auf der Insel zahlreiche gibt. Oder man begibt sich in eines der vor allem in Palma wie Pilze aus dem Boden schießenden Secondhand-Geschäfte. Die dritte Möglichkeit ist der Handel mit Gebrauchtwaren im Internet.

Zuerst seien hier die Secondhand-Läden beleuchtet: Da wäre zunächst einmal ein Betrieb namens „Change to Change" (Carrer Arxiduc Lluís Salvador, 55, Palma, Tel.: 971 761 828, Öffnungszeiten: montags bis samstags 10 bis 13.30 Uhr und 16 bis 19.30 Uhr). Geschätzt werden dort vor allem nicht angejahrte funktionstüchtige Elektrogeräte aller Art wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Fotoapparate. Handys, Fahrräder, Computer neueren Datums und Schmuck werden dort ebenfalls gern angekauft.

Wer Silberschmuck loswerden möchte, hat Pech: Der Marktpreis ist momentan extrem niedrig. Gar nicht empfänglich ist man nach Auskunft des Ladeninhabers für Möbel, Kleidung, Babywiegen sowie für Espresso-Maschinen, die nicht für Kapseln geeignet sind. Doch da die Nachfrage erfahrungsgemäß Veränderungen unterworfen sei, könne sich die Situation in einigen Wochen anders darstellen.

Generell sollte man sich als Verkäufer keine hohe Erträge erhoffen. Wenn in dem erwähnten Secondhand-Shop, der auf alle Produkte Garantie gibt, einen fast neuwertigen Eisschrank (Neuwert: 350 Euro) für 100 Euro angeboten wird, ist in etwa zu erahnen, wie viel der ursprüngliche Besitzer dafür erhalten hat.

In der mallorquinischen Filiale der Secondhand-Kette „Cash Converters" (Carrer Aragó, 40, Palma, Tel.: 971-27 24 00, Öffnungszeiten: montags bis samstags 10 bis 12.30 Uhr und 16.30 bis 20.30 Uhr) wird in Sachen Möbel oder Kleidung ähnlich restriktiv verfahren. Dort kommt hinzu, dass grundsätzlich keine großen Elektrogeräte wie Kühlschränke oder Waschmaschinen angekauft werden.

Auch in den folgenden Secondhand-Geschäften in Palma kann man sein Glück versuchen: „La Gran Oportunidad" mit diversen Filialen auf der ganzen Insel (Palma: Carrer General Ricardo Ortega, 1, Tel.: 971-46 27 12; Carrer del Sindicato, 15, Tel.: 971-72 64 22; Carrer de Sant Miquel, 41, Tel.: 971- 71 09 59; Carrer Aragó, 4, Tel.: 971-91 59 89, Carrer Pere Garau, 18, Tel.: 871-96 82 50; Inca: Born, 10, Tel.: 871-91 17 81; Bartomeu Coc, 3, Tel.: 871-91 42 42; Sa Pobla: Rector Tomás Serra, 6, Tel.: 871-99 93 33; sowie „Segunda Mano Mallorca", Carrer Ankerman, 65, Palma, Tel.: 654-66 39 60.

Wer vor allem Kleidung, Möbel oder eher als Plunder zu bezeichnende Gegenstände verhökern möchte, ist auf Flohmärkten richtig: Einfach früh morgens mit dem Auto hinfahren kann man im Fall der Flohmärkte in Calvià und Consell. In Calvià wird empfohlen, um 6.30 Uhr am Samstag an der Straße Valencia im Polígono Son Bugadelles aufzutauchen. Dort wird eine Gebühr von 6 Euro erhoben. Nach Consell, übrigens dem größten Flohmarkt der Insel, fährt man am frühen Sonntagmorgen, und zwar zum Gewerbegebiet am Ortsausgang Richtung Palma (Gebühr: 8 Euro). Bei beiden Märkten gilt: Wer zu spät kommt, erhält keinen Platz. Momentan erscheinen dort den Organisatoren zufolge aufgrund der Krise jeweils bis zu 200 Verkäufer.

Wer in Palma Gebrauchtgegenstände an den Mann bringen will, muss eine Genehmigung beantragen, die in der Regel jeweils im September für zwei Jahre gewährt wird. Wer das Papier später einreicht, wird allerdings nach Auskunft der Stadtverwaltung wohlwollend behandelt. Auf den Flohmärkten auf Parkplätzen des Innenstadtrings (avenidas) und in Son Fusteret (beide samstags 8 bis 14 Uhr) richtet sich die Standgebühr nach den Quadratmetern, die man beansprucht.

Wer auf dem sonntäglichen Flohmarkt in Santa Maria del Camí etwas zu veräußern gedenkt, muss vorher im Rathaus vorstellig werden und sich auf einer Warteliste verewigen lassen. Wer berücksichtigt wird, muss eine Gebühr von 5 Euro entrichten. Die gleiche Prozedur wird Interessierten im Rathaus von Marratxí für den Flohmarkt dieser Gemeinde abverlangt.

Auch im World Wide Web kann man seine Sachen loswerden. Am bekanntesten ist Ebay. Im Folgenden sind einige weitere Adressen aufgezählt: Da wäre zum Beispiel www.telocompro.es. Von Büchern und Chanel-Handtaschen über Münzen und Unterwäsche bis hin zu kitschigem Ramsch kann hier quasi alles feilgeboten, verkauft, versteigert oder erstanden werden. Einen etwas geordneteren Eindruck macht www.comprar.es. Im deutschsprachigen Bereich seien die folgenden Auftritte erwähnt: http://www.marktplatz-online.de/mp, www.ricardo.ch und http://oesterreich.kijiji.at.

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