Im Zeitalter der Smartphones, Netbooks und Tablets gehören kostenlose WLAN-Zugänge in größeren Städten schon fast zum guten Ton in der Gastronomie und in öffentlichen Gebäuden. Auch wer in Palma mit einem internetfähigen Gerät unterwegs ist, hat gute Chancen, einen kostenlosen Hotspot zu finden. Selbst an den Stränden stehen die Chancen mittlerweile nicht schlecht. Fast alle dieser kabellosen Netzwerkverbindungen sind von dem Unternehmen MallorcaWiFi.com eingerichtet worden, das auf den Balearen fast eine Monopolstellung hat.

Um in Erfahrung zu bringen, wo sich die nächstgelegene WLAN-Zone (zona wifi) befindet, besucht man daher am besten die Seite des Unternehmens: www.islawifi.com. Auch die ist zwar nicht komplett - etwa 200 Hotspots der Firma sind nicht aufgeführt, da die Kunden nicht wollen, dass ihre Netze veröffentlicht werden. Andere Portale wie www.wifium.com, www.­quewifi.es oder auch die Seite des Inselrats (Consell) listen deutlich weniger Surf-Zonen auf.

Ist man fündig geworden und an Ort und Stelle, funktioniert der Log-in-Prozess ganz einfach und ohne Passwort: Man wählt auf seinem Gerät das Mallorca-WiFi-Netz aus, stellt eine Verbindung her, akzeptiert die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und schon ist man drin im Hotspot.

Alle 30 Minuten muss der Internetnutzer zumindest in den öffentlichen Zonen die Verbindung zwischen seinem Gerät und dem Netz neu herstellen. Von den mehr als 500 WLAN-Zonen, die MallorcaWiFi.com bisher auf den Balearen eingerichtet hat - davon über 100 in Palma -, kann etwa die Hälfte kostenlos genutzt werden. Letztgenannte sind auf der Internetseite grün markiert, wohingegen die kostenpflichtigen gelb gefärbt sind.

Wer außerhalb Palmas unterwegs ist, kann schon mal Schwierigkeiten haben, gratis zu surfen. In einigen Orten wie etwa Cala Ratjada, Can Picafort, an der Playa de Muro, in Port d´Alcúdia oder Peguera gibt es zwar zonas wifi, ihre Benutzung ist jedoch kostenpflichtig. Die wenigen Hotspots sind hier oft fest in den Händen der Hotels, die sich durch das WLAN-Angebot eine zusätzliche Einnahmequelle erhoffen.

Neben Hotelketten und Privatkunden steht MallorcaWiFi.com auch in Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Institutionen und Unternehmen. Darunter das Rathaus von Palma, der mallorquinische Inselrat, die Abel-Metzgereien, die Croissanterie-Mallorca-Kette, Einkaufszentren und die mallorquinischen Eisenbahngesellschaft SFM. "Auf der Insel gibt es lediglich etwa 30 öffentliche WLAN-Zonen, die nicht von uns sind", sagt Mauricio Socias, Geschäftsführer von MallorcaWiFi.com. Darunter befinden sich zum Beispiel die Netzwerke der McDonald´s-Restaurants oder der ­Cappuccino-Cafés.

Die Kosten für die Installation der 300 bis 2.000 Quadratmeter großen WLAN-Zonen übernehmen nicht die Einrichtungen, sondern MallorcaWiFi.com selbst. "Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die WLAN installieren und zugleich die jeweiligen Anlagen verkaufen und aufbauen, folgt MallorcaWiFi.com der Firmenphilosophie eines Netzanbieters und verkauft keine Endgeräte. Das Unternehmen verwaltet und überwacht die Netze", erklärt Socias.

Das bedeutet auch, dass Seiten mit pornografischen oder rassistischen Inhalten für den User blockiert sind und er keine Filme oder Musik herunterladen kann.

"Viele der von Bars oder Restaurants angebotenen WLAN-Zugänge werden hingegen nicht überwacht. Was die meisten nicht wissen: Das ist nicht legal, doch da die Gesetzgebung hinterherhinkt, bekommen die Einrichtungen keine Probleme", so Mauricio Socias. In zwei Jahren will der Netzanbieter über tausend WLAN-Zonen auf der Insel betreiben.

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