Von Thomas Zapp

Seit 25 Jahren betreibt die dreifache Mutter, die in diesem Jahr 50 geworden ist, Leistungssport. Zur Belohnung hat sie sich die Fitness und Ausstrahlung einer 25-Jährigen bewahrt. „Wer Leistungssport betreibt, bleibt 40 Jahre lang 20", sagt sie und lacht.

Verschleißerscheinungen hat die 1,66 Meter große und 51 Kilogramm leichte Athletin nicht. „Ich habe mich intensiv mit Körperphysionomie auseinandergesetzt, bin gelernte Biologisch Technische Assistentin", sagt sie. Man müsse auf seinen Energiehaushalt achten, viel trinken und seine Schwachstellen kennen, so die Rheinländerin, die in ihrer Karriere mehr als 180 Mal die Marathon-Strecke zurückgelegt hat.

An Wettbewerben nimmt sie heute seltener teil, verfasst für eine Apotheken-Zeitschrift eine Gesundheitskolumne und gibt Motivationsseminare. Denn Motivations­probleme kennt auch eine Frau, die für einen Zehnfachtriathlon mehr als 187 Stunden geschwommen, gefahren und gelaufen ist: „Wenn es regnet, muss ich meinen inneren Schweinehund überwinden." Selbst der vergleichsweise mickerige Calvià-Marathon hat ihr einiges abverlangt. „Es war windig, und ich war lange allein unterwegs. Man kriegt viel Wind ab, wenn keine großen Männer neben einem laufen." Auch so reichte es bei ihrer zehnten Teilnahme zum dritten Sieg in 3:34,35 Stunden. „Ich hatte nicht auf Schnelligkeit trainiert", sagt Astrid Benöhr fast entschuldigend.

In diesem Jahr hat sie vorerst keine größeren Wettbewerbe auf dem Terminkalender, nur einen: den doppelten Triathlon im kanadischen Québec, wo man 3,6 Kilometer durch den eiskalten St. Lorenz-Strom schwimmen muss. „In der Natur macht Triathlon am meisten Spaß. Deshalb wäre auch Mallorca ein ideales Terrain für einen Ironman. Aber diese Idee hatten schon viele." Wenn sich ein Sponsor fände: Astrid Benöhr wäre bestimmt dabei. In der Druckausgabe lesen Sie außerdem:

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