Triathlon-Sport vom Feinsten verspricht am Sonntag (17.4.) ein Wettkampf in Portocolom. Mit Chris McCormack (38) und dem Darmstädter Normann Stadler (38) starten gleich zwei Sieger des legendären Ironmans auf Hawaii beim erstmals ausgetragenen Tristar-Triathlon über die Distanz von 111 Kilometern. Dazu kommt mit dem Wormser Lothar Leder ein weiterer Rekordmann.

Als Favorit auf den Sieg gilt der Australier Chris McCormack, der im September vergangenen Jahres nach 2007 zum zweiten Mal den Ironman auf Hawaii gewonnen hatte. Beim Ironman müssen die Athleten vier Kilometer im offenen Meer schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und abschließend einen Marathon laufen. So schlimm wird´s auf Mallorca nicht. Beim Inselwettbewerb wird auf der Langdistanz ein Kilometer geschwommen, 100 Kilometer Rad gefahren und abschließend zehn Kilometer gelaufen.

Dennoch verspricht der Wettkampf spannend zu werden. Denn die größte Konkurrenz für McCormack kommt aus Deutschland. Normann Stadler, der 2004 und 2006 den Sieg auf Hawaii davontrug, hat sich noch kurzfristig angemeldet. Stadler und McCormack gelten nicht nur auf der Strecke als Rivalen. Sie mögen sich auch privat nicht sonderlich. 2007 waren beide in Hawaii aneinandergeraten, weil sich McCormack zu sehr in den Windschatten seiner Rivalen gesetzt hatte. Das Fahren im Windschatten eines anderen Sportlers ist im Triathlon verpönt und auch nicht erlaubt.

Mitmischen könnte bei der Entscheidung in Portocolom auch ein Veteran der Triathlonszene, der Mallorca sein zweites Zuhause nennt: Lothar Leder wurde zweimal Dritter auf Hawaii und blieb als erster Mensch bei einem Ironman 1996 im fränkischen Roth unter der magischen Acht-Stunden-Marke. Der Darmstädter, der im März 40 Jahre alt geworden ist, trainiert jedes Jahr mehrmals auf ­Mallorca und lässt seine Laufbahn so langsam ausklingen. In den vergangenen Wochen habe er aber hart trainiert, ließ er wissen. Gleich im Anschluss an den Wettkampf beginnt er ein zweiwöchiges Trainingslager in Cala Ratjada.

Siegchancen werden in Portocolom auch dem Esten Ain-Alar Juhanson (34) eingeräumt, der zweimal den Ironman auf Lanzarote gewonnen hat und auch in Neuseeland über die Langstrecke erfolgreich war. Er sieht sich freilich in einer Außenseiterrolle: „Ich habe nur wenige Kilometer in den Beinen und bin schon froh, wenn ich den Berg zum Kloster Sant Salvador schaffe."

In der Printausgabe vom 14. April (Nummer 571) lesen Sie außerdem:

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