Der Verwaltungsrat des Erstligisten Real Mallorca hat die Kaufverhandlungen mit einer Gruppe von Investoren aus Deutschland und der Schweiz abgebrochen. Die Vertreter seien durch ihre wiederholte Unzuverlässigkeit aufgefallen, begründete der Club am Montagabend (23.1.) in einer Pressemitteilung den Abbruch der Verhandlungen.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass ein deutscher Unternehmer neun Millionen Euro für den Erstligisten Real Mallorca zahlen wollte. Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtete, hatte der Unternehmer Stefan Wierig vorgehabt, nach Mallorca zu kommen und entscheidende Schritte für den Kauf des Clubs einzuleiten. Er sei bereit, neun Millionen Euro für die Gesamtheit aller Aktien zu zahlen, hieß es in einem Schreiben an Real Mallorca, aus dem zitiert wurde. Zudem werde er Garantien abgeben, um die aus dem Konkursverfahren resultierenden Schulden in Höhe von 32 Millionen Euro zu zahlen.

Die Identität der Schweizer wurde nicht bekannt wurde. Wierig hat nach Angaben des "Diario de Mallorca" Anteile an mehreren deutschen Firmen und war bis vor kurzem Eigentümer von Sport Stadianet, einem Unternehmen, das Sportanlagen baut.

Der deutsche Anteilseigner Utz Claassen, der derzeit 20 Prozent am Club hält, hatte sich in einem Brief über mangelnde Informationen beschwert. Wie es dort heißt, habe er rein zufällig von einer "deutschen Person" erfahren, die ein Kaufangebot abgeben wolle. Streit gibt es zudem über die umstrittene Verpflichtung des Spielers Alejando Alfaro.