Die Konflikte im Vorstand des spanischen Zweitligisten Real Mallorca gehen weiter: Der deutsche Unternehmer und Aktionär Utz Claassen hat sein Angebot zur Übernahme des Inselclubs reduziert - von 500.000 Euro auf einen Euro. Nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" schickte Claassen am Dienstagmorgen (15.4.) eine E-Mail an Llorenç Serra Ferrer und Biel Cerdà, in der er die Änderung damit begründet, dass sich die Situation des Clubs seit seinem ersten Angebot vom 3. März wesentlich verschlechtert habe. Es sei nicht mehr vertretbar, das Aktienpaket für 500.000 Euro zu erwerben.

Real Mallorca ist mit rund 30 Millionen Euro hoch verschuldet und liegt in der zweiten Liga zur Zeit auf Rang 14. Der Aufstieg ist in weite Ferne gerückt, sogar der Abstieg in die dritte Liga droht. Dennoch sei Claassen bereit, für den symbolischen Wert von einem Euro die Anteile und somit den Verein zu übernehmen.

Utz Claassen ist mit 25 Prozent der zweitwichtigste Teilhaber von Real Mallorca. Bereits im März bot er eine halbe Million Euro für den Kauf der 55 Prozent, die Biel Cerdà und Llorenç Serra Ferrer halten. Bei einem Aufstieg hätte sich der Preis des Angebots auf eine Million erhöht. Serra Ferrer hatte damals einen sofortigen Verkauf ausgeschlossen und angeboten, nach der Saison ab dem 30. Juni zu verhandeln.