Neue Volte in den schon seit Jahren währenden Machtkämpfen im Vorstand von Real Mallorca: Der deutsche Journalist Michael Blum ist am Donnerstag (10.4.) von seinem Amt als Generaldirektor zurückgetreten. In einem Brief begründete er seine Entscheidung damit, dass die Zusammenarbeit mit Clubpräsident Biel Cerdá schlichtweg unmöglich sei. Die Rede ist unter anderem von "ständigen Beschimpfungen" seitens des Mallorquiners, der zudem systematisch Informationen zurückgehalten habe.

Dem Minderheitsaktionär Biel Cerdá ist erst durch den Machtkampf zwischen dem deutschen Aktionär Utz Claassen und dem starken Mann im Club, Hauptaktionär Llorenç Serra Ferrer, in das Präsidentenamt gelangt. Er gilt allgemein als ein sehr problematischer Mensch.

Blum, ein enger Vertrauter von Utz Claassen, war bereits vor drei Wochen als Bevollmächtigter zurückgetreten. Seither müssen alle Entscheidungen über die Tagesgeschäfte von Real Mallorca vom Verwaltungsrat getroffen werden, der eigentlich wöchentlich tagen müsste. Die Sitzungen müssen allerdings von Cerdá einberufen werden. Insofern könne derzeit ohne seine Einwilligung noch nicht einmal "eine Flasche Wasser" gekauft werden, so Blum. Der deutsche Generaldirektor will noch 15 Tage im Amt bleiben, bis die Nachfolge geklärt ist.

Insgesamt war Michael Blum lediglich elf Wochen im Amt. Er bleibt Mitglied im Verwaltungsrat von Real Mallorca. Der vergangene Saison abgestiegene Club kämpft derzeit um den Wiederaufstieg in die Primera División.