Ihn hatte kaum jemand auf der Rechnung gehabt beim Ironman 70.3 am Samstag (10.5.) in Port d'Alcúdia im Nordosten von Mallorca: Der 25-jährige Andreas Dreitz aus der Nähe von Lichtenfels in Oberfranken ließ bei der vierten Auflage des Events den Favoriten keine Chance und kam nach 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und einem Halbmarathon mit einer Zeit von 3:51.38 Stunden als Erster ins Ziel.

Zweiter wurde, wie auch schon im Vorjahr, der Belgier Bart Aernouts mit zwei Minuten Rückstand auf Dreitz. Andreas Raelert, der vor drei Jahren die Ironman 70.3-Premiere auf Mallorca gewonnen hatte, musste sich diesmal mit dem dritten Platz zufrieden geben, nachdem er im Schlussspurt Aernouts den Vorrang lassen musste.

Bei den Frauen siegte wie im Vorjahr die Österreicherin Lisa Hütthaler, und zwar überlegen in einer Zeit von 4:18.50 Stunden. Sie hatte somit fast zehn Minuten Vorsprung vor der Zweitplatzierten Sofie Goos aus Belgien. Dritte wurde die Australierin Liz Blatchford. Lara Philipp kam als beste Deutsche als Vierte ins Ziel. Etwa 20.000 Zuschauer peitschten die Sportler bei sehr warmen Temperaturen nach vorne.

Erst am Samstagabend wurde bekannt, dass ein Teilnehmer auf der Radstrecke einen spektakulären Unfall erlitt. Der Mann war zwischen Caimari und Lluc unterwegs, als er mit seinem Rad von der Straße abkam und zehn Meter in die Tiefe stürzte. Dabei zog er sich einen Schlüsselbeinbruch zu und musste von den Einsatzkräften geborgen werden.

Der vierte Ironman 70.3 in Port d'Alcúdia an der Nordostküste von Mallorca war in diesem Jahr gleichzeitig die Generalprobe für den ersten Langdistanz-Ironman, der im September an gleicher Stelle stattfinden soll. Wieder einmal gab es in diesem Jahr einen Teilnehmerrekord: Rund 3.600 Athleten aus 69 Ländern gingen diesmal an den Start. Damit hat sich die Teilnehmerzahl seit der ersten Ausgabe im Jahr 2011 nahezu verdoppelt.