Tennisstar Rafael Nadal hat am Montag (24.11.) in seiner Heimatstadt Manacor im Osten von Mallorca den Grundstein für sein Tennis-Leistungszentrum gelegt. "Mir liegt besonders die persönliche Entwicklung der Spieler am Herzen", so Nadal über die künftige "Rafa Nadal Academy" in Anwesenheit von Vertretern von Inselrat und Landesregierung. Dank sprach er insbesondere seinem Vater sowie seinem Onkel und Trainer Toni Nadal aus, sie hätten das Projekt überhaupt erst ermöglicht.

15 ­Millionen Euro möchte der derzeitige Weltranglisten-Dritte für das Leistungszentrum in die Hand nehmen. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass diese Summe kaum ausreichen dürfte. Denn auf dem 47.444 Quadratmeter großen Grundstück nahe der Torre dels Enagistes an der Straße nach Cales de Mallorca, wo die Bagger bereits mit den ersten Arbeiten begonnen haben, sollen bis September 2015 zehn Tennis-Hartplätze entstehen, zwei davon überdacht. Zusätzlich sollen vier Sand- und zwei Kunstrasenplätze angelegt werden. Darüber hinaus wird das Centro Internacional Rafael Nadal ein Feld für Fußball-7, drei Mehrzwecksportplätze und ein Außenschwimmbad mit einer Fläche von 153 Quadratmetern umfassen. Und das sind nur die Außenanlagen.

Um die Sportplätze herum werden mehrere Gebäude errichtet. Zunächst werden die beiden Flanken gebaut, in deren Mitte eine kreisrunde Eingangshalle mit einer gläsernen Fassade stehen soll, die ähnlich wie einige Fußballstadien in verschiedenen Farben leuchten kann und das Logo von Rafael Nadal tragen wird. In der Halle wird unter anderem ein Rafael Nadal-Museum untergebracht. In den beiden dreistöckigen Gebäuden, die sich anschließen, sollen ein Geschäft, ein Bistro, ein Zentrum für Sportmedizin, zwei Schwimmbäder, ein Fitness-Raum und zwei Wellness-Zonen mit Spa eingerichtet werden.

Das Herzstück der Anlage soll aber ein Sportinternat für bis zu 140 Nachwuchsspieler aus der ganzen Welt sein. Die 8 bis 17 Jahre alten Talente wohnen in dem Komplex und sollen dort Schule und sportliche Ausbildung kombinieren. Alle Fächer sollen auf Englisch unterrichtet werden.

70 Zimmer stehen in der Residenz zur Verfügung. Weitere 36 Zimmer sollen für nicht-europäische Profi-Spieler aus aller Welt reserviert werden. Sie können während einer Europa-Tournee in dem Zentrum unterkommen und dort trainieren.