Unterschrieben war Montagmorgen (4.1.) noch nichts, dafür aber offenbar schon vieles verabredet: Der Bankier und Besitzer des Basketballclubs Phoenix Suns, Robert Sarver, wird gemeinsam mit befreundeten US-Investoren neuer Großaktionär von Real Mallorca. Der deutsche Manager und bisherige Besitzer, Utz Claassen, bleibt wohl Clubpräsident, gibt aber einen Großteil seiner Aktien ab. Wie die Anteile nach der am Montag endenden Kapitalerhöhung von knapp 21 Millionen Euro endgültig verteilt werden, war zunächst nicht bekannt.

Der 1961 in Tucson (Arizona) geboren Robert Sarver gründete mit 23 Jahren seine erste Bank und ist bis heute Vorsitzender der Western Alliance Bank. 2004 erwarb er den Basketballclub Phoenix Suns, der seither zu einer der erfolgreichsten Marken im NBA-Zirkus geworden ist. Offenbar will er seine Geschäftsvorstellungen jetzt auch auf den europäischen Fußball übertragen: Zuvor hatte er schon ergebnislos über einen Kauf der schottischen Glasgow Rangers und der spanischen Clubs Getafe und Levante verhandelt.

Zumindest ein Teil des mit der Kapitalerhöhung eingenommenen Geldes soll nun in die sportliche Verstärkung von Real Mallorca fließen. Im Jubiläumsjahr - der Club feiert 2016 sein 100-jähriges Bestehen - war eigentlich der Wiederaufstieg in die Primera División geplant. Stattdessen kämpfen die Inselfußballer darum, nicht in die dritte Liga abzusteigen. Die Mannschaft steht derzeit auf Platz 17 (von 22) in der Liga Adelante. /ck