In einer emotionalen Trauermesse in der Kathedrale von Palma haben sich Mallorca und die Welt des Motorsports am Mittwochabend (8.6.) von dem tödlich verunglückten Piloten Luis Salom verabschiedet. Der 24-jährige Mallorquiner war am Freitag (3.6.) bei einem Testlauf für das große Rennen in Katalonien gestürzt und an den Verletzungen gestorben.

Unter Tränen aber mit fester Stimme verlas Maria Antonia Horrach eine Abschiedsrede an ihren Sohn, den sie liebevoll beim Spitznamen "Mexikaner" nannte: "Dies ist kein Abschied, du bleibst immer in unseren Herzen. Wir lieben dich Luis, reite weiter in unseren Herzen, Mexikaner!" Die Mutter hatte die Karriere ihres Sohnes auch durch Reisen zu den Rennen stets mitverfolgt und sah auch den tödlichen Unfall am Freitag mit eigenen Augen.

"Das Leben ist ein riskantes Rennen", erinnerte Bischof Javier Salinas in Anspielung an den Beruf des Rennfahrers und lobte den verstorbenen Sportler als "bescheiden, einfach und hilfsbereit". Die Trauernden sollten nicht vergessen, dass "der Tod nicht das letzte Wort" habe, ermunterte der Bischof in der Kathedrale vor dessen Eingang eine 300 Meter lange Reihe von Motorrädern geparkt war.

Rund 3.000 Menschen waren in das Gotteshaus gekommen, um Abschied von Salom zu nehmen. Nicht nur die wichtigsten Inselpolitiker waren vertreten - unter ihnen die Balearenpräsidentin Francina Armengol sowie ihr Vorgänger José Ramón Bauzá, Sportminister Carles Gonyalons, Inselratspräsident Miquel Ensenyat und Palmas Bürgermeister Palma José Hila.

Auch viele bekannte Sportler waren unter den Trauernden: Tennisprofi Rafael Nadal, die Taekwondo-Olympiasiegerin Brigitte Yagüe und der fünffache Weltmeisterpilot Jorge Lorenzo zusammen mit zahlreichen anderen. Am auffälligsten war die Präsenz Hunderter von Motorradfahrern, die sich nach der Messe in einem Konvoi über den Paseo Maritimo auf ihre Weise verabschiedeten. /tg