Gerade einmal vier Monate alt ist die erste Saison von Palma Can Ventura in der Volleyball-Superliga, und schon hat das Team um Trainer Marcos Dreyer den ersten Titel nach Mallorca geholt. Der Aufsteiger und derzeitige Tabellenzweite der höchsten spanischen Spielklasse gewann am Sonntagabend (26.2.) im madrilenischen Vorort Leganés die Copa del Rey, den spanischen Königspokal - nach der Ligameisterschaft der wichtigste nationale Titel.

Damit hat sich auch für den 81-jährigen Mäzen Damià Seguí bereits der erste Traum erfüllt, nachdem er das Team vor zwei Jahren in der dritten Spielklasse entdeckte und systematisch nach oben führte.

Palma Can Ventura lieferte am Pokalwochenende begeisternde Spiele ab. Im Viertelfinale setzte sich das Team um Kapitän Jorge Fernández klar mit 3:0 gegen Soria durch, bevor im Halbfinale mit dem Abonnementsmeister der vergangenen Jahre und aktuellen Tabellenführer der scheinbar härteste Gegner wartete. In einem harten Kampf behielt auch hier Palma mit 3:0 die Oberhand, musste aber in zwei Sätzen in die Verlängerung gehen.

Das Finale gegen Teruel wurde dann zu einem richtigen Drama. Palma verlor den ersten Satz, gewann den zweiten und den dritten und verlor den vierten. Beim Stand von 2:2 ging es in den Tiebreak, der eigentlich nur bis 15 Punkte geht. Der Sieger muss aber mit zwei Punkten Vorsprung gewinnen. Keines der Teams wollte sich geschlagen geben, und so dauerte es bis zum 22:20, bis Can Ventura Palma den Pokal in die Höhe halten konnte. /jk