Ein Hauch von Luis Suárez weht über Mallorca. Der Uruguayer vom FC Barcelona ist neben seiner Torgefahr auch für seine Bissattacken bekannt. Beim Spiel der fünften Liga zwischen Rotlet Molinar und Son Verí kam es am Sonntag (15.4.) zu einem ähnlichen Vorfall.

Der Schiedsrichter hatte die Begegnung bereits abgepfiffen. Molinar setzte sich mit 3:0 durch. Über das weitere Geschehen gibt es zwei Versionen. Die beiden Streithähne sind Diego Romero, Abwehrspieler von Son Verí, und Iván Bonnín, Stürmer von Molinar.

Laut Romero war es ein faires Spiel mit den üblichen Sticheleien. "Auf dem Weg zur Kabine habe ich mit dem Gästestürmer über die Partie diskutiert", sagte der 43-jährige Argentinier der spanischen Zeitung "El Mundo". Ohne großen Anlass habe ihn dann Bonnín in die Nase gebissen. Im Krankenhaus musste Romero mit zwei Stichen genäht werden. Ein Teil der Nasenspitze konnten die Ärzte nicht mehr retten. "Es kann nicht sein, dass man von einem Fußballspiel sein Leben lang gekennzeichnet ist", so Romero.

Der Stürmer sieht den Vorfall anders. Das ganze Spiel lang sei er von den Gegnern beschimpft worden. Als Bonnín in den Schlussminuten zum 3:0 traf, ließ er dem gegnerischen Torhüter Kusshände zufliegen. Nach dem Spiel sei Romero auf ihn zugegangen und hätte gesagt: "Wenn du so etwas in meinem Land machst, bricht man dir die Beine." Bonnín habe drei Finger hochgehalten, um die drei Tore zu simbolisieren, mit denen Molinar gewonnen hat. Daraufhin habe Romero ihm einen Kopfstoß verpasst. Da der Innenverteidiger ein Stück kleiner als der Stürmer war, sei er bei dem Angriff unglücklich mit der Nase an den Zähnen von Bonnín hängengeblieben.

Der Schiedsrichter hat von dem Vorfall nichts mitbekommen. Beide Streithähne haben bei der Polizei den jeweils anderen angezeigt. /rp