Nach einer mutmaßlichen Biss-Attacke während eines Fußballspiels der Fünftligisten Son Verí und Molinar, ist der Rotlet Molinar-Stürmer Iván Bonnín am Mittwoch (18.4.) wegen Verdachts der Körperverletzungen vorrübergehend festgenommen worden. Die Polizei vernahm den Fußballer und ließ ihn anschließend wieder frei.

Son Verí-Verteidiger Diego Romero hatte Anzeige erstattet und vor der Polizei ausgesagt, Bonnín hätte ihn in der Schlussphase der Begegnung am Sonntag (15.4.) gebissen. Der Schiedsrichter hatte die Begegnung bereits abgepfiffen. Molinar setzte sich mit 3:0 durch.

Über den Vorfall gibt es bislang zwei sehr unterschiedliche Versionen. Laut Romero war es ein faires Spiel mit den üblichen Sticheleien. "Auf dem Weg zur Kabine habe ich mit dem Gästestürmer über die Partie diskutiert", sagte der 43-jährige Argentinier der spanischen Zeitung "El Mundo". Ohne großen Anlass habe ihn dann Bonnín in die Nase gebissen. Im Krankenhaus musste Romero mit zwei Stichen genäht werden. Ein Teil der Nasenspitze konnten die Ärzte nicht mehr retten. "Es kann nicht sein, dass man von einem Fußballspiel sein Leben lang gekennzeichnet ist", so Romero.

Der Stürmer, der nun festgenommen wurde, sieht den Vorfall anders. Das ganze Spiel lang sei er von den Gegnern beschimpft worden. Als Bonnín in den Schlussminuten zum 3:0 traf, ließ er dem gegnerischen Torhüter Kusshände zufliegen. Nach dem Spiel sei Romero auf ihn zugegangen und hätte gesagt: "Wenn du so etwas in meinem Land machst, bricht man dir die Beine." Bonnín habe drei Finger hochgehalten, um die drei Tore zu symbolisieren, mit denen Molinar gewonnen hat. Daraufhin habe Romero ihm einen Kopfstoß verpasst. Da der Innenverteidiger ein Stück kleiner als der Stürmer war, sei er bei dem Angriff unglücklich mit der Nase an den Zähnen von Bonnín hängengeblieben.

Der Schiedsrichter hat von dem Vorfall nichts mitbekommen. Beide Streithähne haben bei der Polizei den jeweils anderen angezeigt. /rp /tg