Das war denkbar knapp: Atlético Baleares, der zweite Traditionsclub der Insel neben Real Mallorca, hat am Sonntagabend (13.5.) am letzten Spieltag gerade noch den Klassenerhalt geschafft. Das Team schlug Ebro mit 3:1. Somit spielt der Verein des deutschen Clubbesitzers Ingo Volckmann auch in der kommenden Spielzeit in der dritten spanischen Fußballliga.

Vor dem Spiel kam es zu Unruhen im Stadion von Son Malferit. Der Verein hatte zu viele Tickets verkauft und die Polizei schloss eine halbe Stunde vor dem Anpfiff die Stadiontore. Etwa 300 Fans blieben unter Protesten draußen stehen.

Dass ihr Club in Führung gegangen ist, bekamen sie auch so mit. Hugo Díaz traf nach sechs Minuten für Atlético Baleares. Erleichterung gab es dann auch für die Inhaber von Dauerkarten vor dem Tor. Sie durften nach einer Viertelstunde doch noch ins Stadion. Die Fans kamen genau zum richtigen Zeitpunkt, als sich Kapitän Fullana den Ball schnappte und per Elfmeter auf 2:0 erhöhte.

Ebro, das noch rechnerisch Chancen auf einen Platz um die Aufstiegs-Play-offs hatte, spielte weite Phasen schwach. Erst mit dem Pausenpfiff konnte das Team einen Angriff zu Ende spielen und die Fans im Son Malferit zittern lassen.

Denn nur mit einem Sieg, konnte Atlético Baleares den Klassenerhalt schaffen.

Nach der Pause hörte das Zittern schnell auf. Atlético spielte weiter beherzt nach vorne und war nach einem Platzverweis in der 63. Minute für Fernández in Überzahl. Den Freiraum nutzte das Team mit dem 3:1 durch Kike López nach 75 Minuten.

Da mit Llagostera und Olot zwei Konkurrenten um den Abstieg nur Unentschieden spielten, reichte der Sieg Atlético zum direkten Klassenerhalt. Der Jubel nach dem Spiel war groß und erinnerte an die Freude von vor einem Jahr, als der Club den Einzug in die Play-offs um den Aufstieg feierte.

Noch vor ein paar Wochen sah es für Atlético Baleares noch ganz schwarz aus. Erst ein Schlussspurt unter Trainer Manix Mandiola brachte die Wende.

Lokalrivale Real Mallorca steht indes als Meister der Staffel vor den Play-off-Spielen um den Wiederaufstieg in die zweite Liga. /ck