Von Annette Dragun

Jeder Mensch, jedes Tier hat Narben. Oft ist man sich dessen gar nicht bewusst, doch auch kleinste Verletzungen, die der Körper dank seiner enormen Selbstheilungskraft unauffällig repariert, hinterlassen Narben.

Was ist eigentlich eine Narbe? Nach einer Verletzung der Hautschichten bildet sich junges und gefäßreiches Bindegewebe. Dieses wird nach einiger Zeit in Narbengewebe umgewandelt, wobei es sich um geschrumpftes und dabei derbes, weiß glänzendes Granulationsgewebe handelt.

Aus energetischer Sicht kann eine Narbe eine Störung verursachen. Gesundheit ist vom freien Fließen ausreichender Energie im ganzen Körper abhängig. Eine Narbe kann aber eine Wirkung entfalten wie eine Absperrung in einem Bach. Vor der Absperrung entsteht nach und nach eine Überschwemmung, während dahinter nur spärlich Wasser rinnt. Im Körper entsteht etwas Ähnliches durch die Narbe. Um aber ein ungestörtes Fließen der Körperenergie zu ermöglichen, muss ein derartiges Störfeld behandelt werden. Man kann der Störquelle vorbeugen, indem man die Heilung einer frischen Verletzung unterstützt und die entstehende Narbe pflegt. Hierfür gibt es spezielle Narbensalben, die das Gewebe glatter, funktionstüchtiger, elastischer und widerstandsfähiger machen.

Man sollte mehrmals täglich eine derartige Spezialsalbe oder einfache Vaseline vorsichtig in und um den Bereich der Verletzung massieren. Wichtig ist es für die Wundheilung, den Hautbereich vor Sonne oder Kälte, vor Austrocknung und vor Zugbelastung zu schützen.

Die Narbenbildung braucht viel Zeit. Nach einer Operation arbeitet der Körper rund ein halbes Jahr am Ersatz des zerstörten Gewebes. Bei älteren Narben kann man testen, ob ein Störfeld vorliegt, zum Beispiel mit Bioresonanz oder durch Kinesiologie. Bei größeren Narben - wie nach Operationen und vor allem im Bereich der Extremitäten, wo die Energieleitbahnen (Meridiane) besonders dicht beieinander liegen - ist grundsätzlich eine Entstörung anzuraten. Das kann man auf verschiedene Arten erreichen: Für jeden machbar ist das Massieren der Narbe und des umliegenden Gebietes mit Kochsalz. Das macht man vorsichtig, bis sich eine leichte Rötung einstellt. Auf dicht behaarten Körperteilen ist es zweckmäßig, die Narben mit einem Massagestäbchen zu behandeln. Auch hier ýkratzt" man vorsichtig so lange, bis die Haut eine leichte Rötung zeigt - Zeichen für verstärkte Durchblutung.

Weitere Möglichkeiten bietet die moderne Technik. Der Einsatz eines Soft-Lasers kann Erkrankungen durch den Energiestau vorbeugen, ebenso eine Ultraschall-Therapie oder Licht- und Farbtherapie.

Idealerweise kombiniert man eine manuelle Therapie (zum Beispiel Massage) mit einer energetischen wie der Laser-Therapie. Der tierische Patient lässt sich eine Narbenmassage meist gern gefallen - solange es nicht weh tut. Also ruhig zu Hause einmal täglich aktiv werden, und zwar über rund zwei Wochen. Faustregel: Je größer und älter die Narbe, desto intensiver ist sie zu behandeln.

Die Autorin ist Tierheilpraktikerin in der Euro-Tierklinik in Arenal

Terminvereinbarung: 670-80 88 89.