Der am Montag aus dem Safari Zoo Sa Coma an der Ostküste von Mallorca entlaufene Schimpanse ist tot aufgefunden worden. Ein Mitarbeiter fand Adán bei einer Routine-Inspektion gegen 7.15 Uhr am Donnerstagmorgen (7.5.) in einem Wasserbecker der Kläranlage von Sant Llorenç, wie die Guardia Civil in einer Pressemitteilung bestätigt hat. Die ersten Anzeichen deuteten darauf hin, dass der Schimpanse ertrunken ist. Zur genauen Klärung der Todesumstände wird nun eine Obduktion klären.

Das Schimpansen-Weibchen Eva, das zusammen mit dem Männchen entlaufen war, war am Montagabend erschossen worden. Eine Betäubung des Tieres sei wegen der zu geringen Reichweite nicht möglich gewesen, so Zoodirektor Henning Mentz in einer Facebook-Gruppe. Tierschützer auf Mallorca forderten die Schließung des Zoos und erhoben schwere Vorwürfe.

In den vergangenen Tagen hatten Einheiten von Guardia Civil und Zivilschutz sowie Mitarbeiter des Zoos nach dem entlaufenen Tier gesucht. Auch ein Helikopter und Hundestaffeln waren zeitweise im Einsatz.

Die beiden Schimpansen waren 1985 im Zoo von Jerusalem geboren und 1991 vom deutschen Mietwagen-Unternehmer Hasso Schützendorf gekauft worden, der sie mit weiteren wilden Tieren zu seinem Privatvergnügen hielt. Nachdem Schüztendorf schwer erkrankt war, verwahrlosten die Tiere offenbar auf dem Grundstück.

Nach dem Tod des exzentrischen Unternehmers im Jahr 2003 waren die beiden Tiere in äußerst schlechtem Zustand an den Safari Zoo übergeben worden, wo Pfleger sie nach und nach wieder hochpäppelten. Trotzdem waren die Tiere laut Angaben von Zoodirektor Mentz so verhaltensgestört, dass sie nicht in eine größere Gruppe von Schimpansen hätten integriert werden können. /ff/lex