Eine knapp zwei Meter lange Hufeisennatter hat einer Spaziergängerin bei Sineu im Innern von Mallorca einen gehörigen Schreck eingejagt. Bei der Schlangenart handelt es sich um eine vom Festland eingeschleppte und ungefährliche Art.

Margalida Negre war auf ihrem täglichen Spazierweg zwischen ihrem Wohnort Maria de la Salut und Sineu unterwegs, als sie aus den Augenwinkeln etwas Ungewöhnliches am Wegesrand wahrnahm. Beim Nähern entdeckte sie zu ihrem Erstaunen eine knapp zwei Meter lange eingerollte Schlange. Da sie sich nicht bewegte, stupste Negre die Natter neugierig mit einem Stock an. Die Natter erschrak, rollte sich auf und riss aggressiv das Maul auf, wie Negre gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtete.

Anhand des Fotos, das sie nach dem ersten Schreck noch mit dem Handy knipste, konnten Fachleute die Art feststellen. Die Hufeisennatter gehört zu den eingeschleppten Arten, die auf Mallorca keine natürlichen Feinde besitzen und sich deshalb schnell vermehrt haben. Zunächst fand man kleinere Exemplare in der Gegend um Artà und Son Servera. Inzwischen hat sich die Schlange bis ins Inselinnere ausgebreitet.

Hufeisennattern (Hemorrhois hippocrepis, früher Coluber hippocrepis) sind für Menschen ungefährlich und ernähren sich von Eidechsen, Mäusen, kleineren Vögeln und Eiern. Ihren Namen tragen sie wegen des Hufeisenmusters auf dem Kopf. Den Körper zieren gelbe oder kastanienbraune Flecken, die ein Kettenmuster bilden. Wer ein Exemplar entdeckt, sollte das im entsprechenden Rathaus oder bei Natura Parc in Santa Eugenia (Tel. 971-14 40 78) melden. /tg