Im Natura Parc auf Mallorca ist eine kürzlich beschlagnahmte Löwin gestorben. Das bestätigte eine Sprecherin des balearischen Umweltministeriums am Dienstag (22.3.) gegenüber der MZ.

Demnach handelte es sich um eine der drei Raubkatzen, die am 9. Februar in einer Finca in Son Servera beschlagnahmt wurden, um sie in die Einrichtungen der Tierauffangstation bei Santa Eugènia zu überführen. Die beiden Löwinnen und eine Leopardin gehörten dem ehemaligem Dompteur Karl Naumann, der die Tiere nach dem Ausscheiden aus seiner Tätigkeit mit sich auf die Finca genommen hatte, angeblich um sich um eine alternative Unterkunft zu kümmern.

Bei der Beschlagnahmung untersuchten Tierärzte den Gesundheitszustand der Raubkatzen und entnahmen ihnen Blutproben. Eine der Löwinnen aß kaum noch und zeigte sich apathisch. Außerdem wies sie eine Verletzung am Schwanz auf. Das Umweltministerium ordnete eine Quarantäne an, in der die Tiere im Tierpark in Santa Eugènia tierärztlich versorgt wurden, aber noch der Kontrolle des Umweltministeriums unterstanden.

Während der Quarantäne-Zeit sei die bei der Aufnahme bereits kranke Löwin verstorben, erklärte die Sprecherin des Umweltministeriums. Das Datum des Todes oder den Namen des Tieres nannte sie nicht. Die Untersuchungen ergaben, dass die Raubkatze vermutlich inneren Blutungen erlag, die aus einer bereits vorher bestehenden Lebererkrankung verursacht worden waren.

Die anderen beiden Tiere, eine 18-jährige Leopardin und eine etwa dreijährige Löwin wurden am Dienstag (22.3.) mit Beendigung der Quarantänezeit offiziell an den Natura Parc übergeben. Die beiden seien wohl auf, bestätigte Parkdirektor Mariano Mas. Erst in den kommenden Tagen werden man entscheiden, ab welchem Zeitpunkt die Raubkatzen auch Besuchern des Tierparks gezeigt werden. /tg