Ein Landwirt aus Costitx im Inselinnern von Mallorca ist wegen Tierquälerei eines Esels zu sechs Monaten Haft verurteilt worden. Auch wenn der Angeklagte dem Tier offenbar keinen Schaden zufügen wollte, habe er fahrlässig gehandelt und damit gegen das Tierschutzgesetz verstoßen, heißt es in dem Urteil vom Dienstag (7.6.). Der Mann muss desweiteren 412 Euro an den Natura Parc zahlen, wo der Esel gepflegt worden war, und darf vorläufig keinen Beruf mehr ausüben, bei dem die Haltung von Tieren eine Rolle spielt.

Polizisten der Guardia Civil hatten am 2. September 2014 zu Protokoll gegeben, dass sie auf einem der Grundstücke des Landwirten einen Esel retten mussten, der ohne Zugang zu Futter in praller Sonne angekettet war. Die Guardia Civil hatte dabei auf einen anonymen Hinweis reagiert und das Anwesen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen besucht. Zwei Tierärztinnen bestätigten Unterernährung und schlechten Gesundheitszustand. Außerdem wies das Tier Verletzungen an Maul und Hinterteil auf, die unbehandelt zum Tode hätten führen können.

Der Landwirt bestritt die Vorwürfe. Er habe die Tiere täglich mit Futter und Wasser versorgt. /tg