Hundebesitzer und Tierlieber in Santa Maria im Inselinnern von Mallorca sind traurig, verängstigt und wütend. Mindestens fünf Hunde wurden innerhalb der vergangenen Monate im Ort vergiftet. Drei Tiere starben an den illegal ausgelegten Ködern. Um zu warnen und gegen die Straftaten zu demonstrieren, haben sie für Sonntag (5.6.) um 12 Uhr auf der Plaça Can Orell zu einer Protestkundgebung aufgerufen.

Bei den ausgelegten Ködern handelt es sich anscheinend um vergiftete Sobrassada-Stücke, die immer wieder an verschiedenen Stellen im Wohnviertel rund um die Plaça Can Orell auftauchen. Auch Eltern, deren Kinder auf dem Platz spielen, schließen sich dem Protest besorgt an. Nicht vorzustellen, was passieren könnte, wenn auch ein Kind etwas von der vergifteten Wurst in den Mund stecken würde. "Die Auswirkungen des Gifts sind schrecklich", berichtet einer der betroffenen Hundehalter.

Die jüngsten Fälle von Vergiftungen liegen gerade zwei Wochen zurück. Am 19. und 20. Mai fraßen drei Hunde von den Giftködern. Innerhalb weniger Minuten traten die ersten Symptome auf: starkes Sabbern, Schwäche im Hinterteil, Durchfall, Zittern, wie der Tierarzt des betroffenen Hundes César beschreibt. Kurz vor der Klinik sei das Tier zusammengebrochen, überlebt habe er nur, weil die Halter sehr schnell zum Arzt gegangen seien. Andere Hunde traf es schlimmer. Seit August 2015 starben bereits drei Tiere an den Vergiftungen. /tg