Die Bemühungen um den Roten Milan auf Mallorca zahlen sich aus. Das folgert der Vogelschutzbund Gob aus einem Vorfall der vergangenen Tage: Ein junger Milan - ein vom Aussterben bedrohter Greifvogel - hatte sich bei einem Sturz in ein Wasserauffangbecken bei Santa Maria verletzt. Dank eines Minisenders, mit denen die Tierschützer immer mehr dieser Rotmilane ausstatten, gelang es dem Vogelschutzbund, das verletzte Tier zu orten und in einer Auffangstation wieder aufzupäppeln.

Derselbe Vorfall zeige auch, dass sich eine weitere Maßnahme bewähre, erklärte der Gob in einer Pressemitteilung vom Montag (18.7.). Immer mehr der auf Mallorca häufigen Auffangbecken für Regenwasser - die sogenannten "safareigs" - würden zum Schutz der Vögel mit schwimmenden Holzpaletten ausgestattet. Ein ins Wasser gefallener Greifvogel müsse dann nicht ertrinken, sondern könne sich auf dem Floß erholen, um wieder zu Kräften zu kommen.

Dass die Bemühungen Früchte zeigen, beweise auch die wachsende Zahl von Rotmilanen auf der Insel. Der Vogelschutzbund geht davon aus, dass zur Zeit etwa 100 Milan-Pärchen auf Mallorca leben. /tg