Bedrohte Vogelarten sollen auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera besseren Schutz erhalten. Das kündigte der balearische Umweltminister Vicenç Vidal am Dienstag (10.1.) an. Noch vor dem Sommer wolle er ein Gesetz erlassen, um die Vogelschutzgebiete der Inseln um 11.775 Hektar zu erweitern. Das entspreche einer Vergrößerung der Fläche um 8,4 Prozent.

Die Vogelschutzrichtlinie der EU schreibe vor, alle Gebiete unter Schutz zu stellen, um die in Europa lebenden bedrohten Vogelarten zu schützen. "Seit acht Jahren sind die Schutzgebiete nicht überprüft worden", erklärte Vidal. Nun sei es dringend an der Zeit, bestehende Gebiete zu erweitern und zusätzliche Flächen unter Schutz zu stellen.

Ein neues Vogelschutzgebiet an der Nordwestküste zwischen Banyalbufar und Estellencs solle für Fischadler, Mönchsgeier, Krähenscharbe und Sardengrasmücke eingerichtet werden. Das Gebiet Maristany bei s´Albufera diene dem Schutz verschiedener Seevögel. In den Gebieten im Landesinnern hingegen gelte es, Wiesenweihe, Wachteln, Rohrweihen und Kurzzehenlerchen zu schützen. In der Gegend um Santa Margalida komme außerdem der Rotfußfalke dazu. Rund um das Felsmassiv bei Randa leben Milane und Habichtsadler. /tg