Erneut haben Pitbull-Hunde auf Mallorca ein Massaker unter Schafen angerichtet. Am Mittwoch (7.8.) töteten zwei Hunde mehr als die Hälfte einer 34-köpfigen Schafsherde. Insgesamt kamen auf einer Finca bei Marratxinet 18 Schafe und zwei Lämmer ums Leben. Zwei weitere Tiere sind so stark verletzt, dass sie vermutlich eingeschläfert werden müssen.

Der Besitzer der Schafe, der aus dem Regionalfernsehen bekannte Moderator Jaume Coll ("Uep, com anam?"), erstattete Anzeige bei der Ortspolizei und erklärte, dass es sich bei dem Vorfall um keinen Einzelfall handele. "In den vergangenen drei oder vier Jahren habe ich auf diese Weise 150 Schafe verloren", beklagt Coll.

Der Hundehalter die von seinen Tieren angerichtete Tat anerkannt. Auf einem etwa einen Kilometer entfernten Anwesen hält er insgesamt fünf Pitbull-Hunde. "Ich habe den Hundehalter eingeladen, sich das Blutbad anzuschauen und mir beim Beseitigen der Schaf-Kadaver zu helfen. Er ist gekommen, hat alles gesehen und erklärt, dass er finanziell für den Schaden aufkommen wird", erklärte Coll der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca." Den finanziellen Schaden schätzt er auf 2.500 Euro.

Coll wandte sich auch telefonisch an den balearischen Umweltminister Vicenç Vidal und forderte Maßnahmen gegen die sich häufenden Massaker von Schafen auf dem Land. "Der Minister hat mir gesagt, dass die Landesregierung alles versucht hat, aber dass es nicht ausreicht. Und dass der Beweis dafür ist, dass es in dieser Woche zwei oder drei weitere Fälle gegeben hat", erklärt der Schafzüchter. /tg