Der am Montag (18.2.) Streik bei der spanischen Fluglinie Iberia wird auf Mallorca nur wenige Auswirkungen haben: Das Verkehrsministerium in Madrid hatte vor Beginn des Arbeitskampf einen Mindestdienst von 100 Prozent der Flüge auf die Inseln festgelegt. Anders sieht es für Iberia-Passagiere aus, die heute vom Festland aus abfliegen wollen: Allein in der ersten Streikphase, die noch bis Freitag andauern soll, bleiben insgesamt 1.220 Flugzeuge auf dem Boden, 60.000 bis 70.000 Fluggäste sind betroffen. Allerdings konnte Iberia einen Großteil der Passagiere im Vorfeld auf andere Fluglinien umbuchen.

Zwei weitere, jeweils fünftägige Streiks sollen im März folgen. Der Fluglinie entstehen pro Streiktag Kosten von mehr als 3 Millionen Euro. Mit der Arbeitsniederlegung protestiert das Boden- und Kabinenpersonal gegen die geplante Entlassung von 4.500 Beschäftigten. Zudem muss das Kabinenpersonal den Umstrukturierungsplänen zufolge mit einer Gehaltskürzung von 40 Prozent rechnen, die Piloten könnten bis zu 47 Prozent weniger Gehalt bekommen. Desweiteren will Iberia unrentable Routen streichen und die Flotte verkleinern. Das Unternehmen will so rund 450 Millionen Euro einsparen.

Bereits am 9. November hatte Iberia ein Verfahren zur Regulierung von Arbeitsplätzen beantragt, das kostengünstige Massenentlassungen ermöglicht. Iberia steckt tief in den roten Zahlen und kämpft laut Geschäftsführer Rafael Sánchez-Lozano "ums Überleben".