Fliegen ohne Smartphone, theoretisch geht das noch. Schließlich lassen sich Kartoffeln auch noch mit dem Küchenmesser schälen. Bequemer ist es mit dem Sparschäler - so wie das Reisen mit der entsprechenden Handy-App. Hier ein Überblick über die wichtigsten Programme, die ein vielfliegender Mallorca-Resident kennen sollte.

Orientierung auf Flughäfen

Die spanische Flughafenbehörde bietet die App Aena Aeropuertos an. Unverspielt und leicht bedienbar bietet sie Basis-Informationen für Reisende, die häufig auf spanischen Flughäfen starten oder landen: Landezeiten und Verspätungen, Lagepläne mit Geschäften, Apotheken und Restaurants aller Terminals sowie Informationen über Busverbindungen zwischen Flughafen und den umliegenden Städten. Die Infos über Ankunft- und Abflugzeiten entsprechen denen auf den Bildschirmen und Tafeln an den Flughäfen.

Allerdings sind die Apps der einzelnen Fluggesellschaften mitunter aktueller. Wer sich die Mühe machen will, rund ein Dutzend Programme verschiedener Mallorca-Airlines auf das Handy zu laden, kann auch dies tun. Die meisten dieser Apps bieten auch die Möglichkeit, die Bordkarte papierlos auf das Smartphone zu erhalten. Der Flughafen Palma akzeptiert diese inzwischen.

Flüge in Echtzeit verfolgen

Wer über jede Flugbewegung auf dem Laufenden bleiben will, braucht die App Flightradar24, die es als Gratis- oder Premiumvariante (3 Euro) gibt. In Sekunden­schnelle erhält der Nutzer die Daten sämtlicher sich in diesem Moment in der Luft befindlichen Maschinen. Wer über sich einen Flieger hört, kann ihn mit dem Handy anpeilen und erfährt dann umgehend, welches Flugzeug da wohin unterwegs ist, einschließlich Foto, Flughöhe und Geschwindigkeit. Für die meisten Nutzer mag das Spielerei sein. Wer jedoch wissen will, wann er von zu Hause losfahren muss, um seinen Besuch vom Flughafen in Palma abzuholen, findet hier die perfekte App.

Schnäppchen jagenWer gerne einmal Last-minute-Angebote nutzt, um billig in den Urlaub zu fliegen, ist mit Urlaubspiraten gut beraten. Die Betreiber mit Sitz in Berlin bestücken die Nutzer im Stundentakt mit den günstigsten Sonderangeboten zu Flügen, Pauschalreisen und Hotels. In der App lässt sich regulieren, ob man alle Angebote oder nur die für bestimmte Flugziele erhalten möchte.

Nicht ärgern, reklamieren

Wer viel fliegt, leidet oft unter Verspätungen, verpassten Anschlüssen und gestrichenen Flügen. Theoretisch - so weiß man - erhält der Passagier in solchen Fällen eine Entschädigung, die bei Flügen zwischen Palma und Deutschland 250 Euro (Flüge unter 1.500 Kilometer, beispielsweise nach München oder Köln) oder 400 Euro (zum Beispiel Berlin oder Hamburg) beträgt.

In der Praxis muss um diese Entschädigung häufig mit den Fluggesellschaften gerungen werden. Das ist so nervig und zeitaufwendig, dass nur ein kleiner Teil der Fluggäste den bürokratischen Hürdenlauf wirklich auf sich nimmt. Hier schlägt die Stunde der App Refund.me. Der Passagier gibt die Flugdaten ein und schickt diese an den Betreiber, ein Inkassounternehmen. Dieses überprüft umgehend, ob Anspruch auf Entschädigung besteht und nimmt - ein Zustimmungsklick genügt - den Kampf mit der Airline auf. Schließlich erhält der Inkasso­dienst im Erfolgsfall rund ein Fünftel der Entschädigung als Honorar. Ähnliche Dienstleistungen bieten auch EUclaim und Fairplane.

Die verspielte Vielflieger-App Flying (mit Wettbewerben, wer die meisten Flugmeilen sammelt) beauftragt im Reklamationsfall den Inkassodienst Flightright.