Dass Palma der mit weitem Abstand bedeutendste Kreuzfahrthafen auf den Balearen ist, wird auch der Laie schon wegen der großen touristischen Bedeutung der Insel Mallorca insgesamt vermuten. Und es gibt noch weitere Gründe für die Popularität des Hafens. Neben der unbestrittenen Attraktivität der Inselhauptstadt sowie der Möglichkeit für Ausflüge über die Insel ist es insbesondere die Infrastruktur, mit der Palma bei den internationalen Reedereien punktet. Wegen des nahe gelegenen, leistungsfähigen und stark frequentierten Flughafens ist Palma für viele Schiffe nicht nur ein normaler Stopp, sondern gerade bei den Reedereien für deutschsprachige Gäste vielmals auch Start- und Zielpunkt der Reise.

Weiterhin wurde die Kapazität der Anlagen in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut. Der Hafen ist auch für die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt geeignet. Und eben dieser Superlativ, die 2016 in Dienst zu stellende „Harmony of the Seas", mit einer Länge von 362 Metern und einer Vermessung von 227.700 BRZ neue Nummer eins im Ranking der XXL-Liner, wird während der Sommersaison Palma mehrmals anlaufen. Für Leser der Mallorca Zeitung ist eine Besichtigung geplant.

Kreuzfahrtschiffe zu bestaunen wird es aber im nach Barcelona zweitwichtigsten Kreuzfahrthafen Spaniens natürlich noch viel mehr geben. Insgesamt sind 491 Anläufe geplant, eine Zahl, die wegen der aktuellen Umroutungen von Istanbul zu anderen Häfen noch steigen könnte. Im Vorjahr waren es übrigens 569 Anläufe - bedingt wurde dieses Rekordergebnis insbesondere durch die Terroranschläge in Tunesien.

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Und wie sieht es auf den anderen balearischen Inseln aus? Die Nummer zwei bei den Kreuzfahrern, Ibiza, rechnet im Jahr 2016 mit 141 Anläufen und somit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von circa 16 Prozent. ­Eröffnet wird die Saison auf der Nachbarinsel am 31. März von der „Sovereign", einem älteren Kreuzfahrtschiff der spanischsprachigen Reederei Pullmantur. Der Größenrekord wird bereits am 17. April erreicht, dann kommt die erst 2015 von der britischen Königin getaufte „Britannia" in den Hafen von Ibiza Stadt. Bei der zugehörigen Reederei P&O Cruises handelt es sich um eine der Marken des Kreuzfahrt-Multis Carnival, der sich in diesem Fall besonders an ein britisches Publikum wendet. Mit einer Länge von 330 Metern und einer Vermessung von 143.730 BRZ über 18 Decks wird das Schiff alle Gebäude in Hafennähe vergleichsweise klein erscheinen lassen.

Obwohl auch Tui Cruises und Celebrity die Insel ansteuern, laufen Ibiza ansonsten eher kleinere Schiffe an. Einen besonders hohen Anteil haben hier die großen Segelyachten wie „Sea Cloud 2", „Club Med 2", „Wind Star", „Star Flyer" und „Royal Clipper". Aber auch luxuriöse Mega­yachten wie die Traumschiffe von Seadream, Silversea Cruises und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten kommen regelmäßig. Zu dieser Gruppe kann auch die „Seabourn Odyssey" gezählt werden, die am 11. November das Kreuzfahrtenjahr 2016 auf Ibiza beendet.

Dasselbe Schiff ist am 20. November dann während seiner nächsten Reise auch der letzte Gast im Hafen von Maó auf Menorca. Dort wird die Saison im April von der exklusiven „Silver Cloud" eröffnet. Nicht ansteuern können die wirklich großen Schiffe den Naturhafen. Mit einer Vermessung von vergleichsweise überschaubaren 65.542 BRZ ist die „MSC Armonia" der größte erwartete Gast unter insgesamt 80 Anläufen (im Vorjahr: 85).

Der kleinste und exotischste Hafen aus der Verwaltung der Hafenbehörde Ports de Balears ist La Savina auf der kleinen Insel Formentera. Lediglich vier Anläufe sind im kompletten laufenden Jahr vorgesehen. Neben dem Großsegler „Star Flyer" werden die „Ocean Majesty" und die „Artania" des Bonner Veranstalters Phönix Reisen erwartet. Das frühere Traumschiff „Berlin" besucht Formentera Anfang Dezember und somit außerhalb der klassischen Saison des Eilands.

Etwas mehr frequentiert ist Mallorcas zweiter Hafen, Alcúdia. 2016 sind 17 Anläufe angekündigt. Mit der „Silver Cloud", der „Sea Dream 2" und der „Chrystal Symphony" kommen echte Luxusliner. Nur einschiffen können sich Interessierte im Inselnorden nicht. Aber dafür gibt es ja auch den Hafen in Palma - und der ist dazu auch noch ganzjährig frequentiert.

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