Auf Mallorca finden sich mehr als 25 Wanderhütten. Etliche davon werden direkt von der Balearen-Regierung (Govern) betrieben. Sechs - es sind durchweg die komfortableren - werden vom Umweltministerium zusammen mit dem Inselrat gemanagt, wobei hier bei einigen private Betreiber zwischengeschaltet sind.

Die Inselrats-Hütten

Die bewirtschafteten Herbergen Tossals Verds, Son Amer, Can Boi, Pont Romà bei Pollença und Muleta können unter ­www.conselldemallorca.net­ (unten rechts weiterklicken) oder unter der Telefonnummer 971-17 37 00 werktags von 9 bis 14 Uhr reserviert werden, und zwar höchstens vier Monate und mindestens fünf Tage im Voraus. Mehr als drei Nächte kann man dort nicht bleiben. Wegen Umbauten sind sie erst ab dem 15. Januar wieder beziehbar­. Achtung: Reservieren Sie möglichst­ sofort nach Buchungsfreigabe, die Nachfrage ist groß.

Tossals Verds, Pont Romà, Son Amer und Muleta sind mit Schlafsälen ausgestattet und kosten ohne Essens- und Wäscheaufschlag­ 11 Euro pro Bett. Das Bett in der Hütte Can Boi schlägt mit 19 Euro zu Buche. Die Herberge auf dem Burgberg von Alaró kann zwar auch von der Website des Inselrats aus gebucht werden, wird aber privat betrieben. Alternativ­ können Interessierte Betten auch unter www.castellalaro.cat oder 971-18 21 12 reservieren. Hier kostet das Bett wochentags 12 Euro und an Wochenenden 15 Euro.

Das Leben in den Inselrats-Hütten ist streng geregelt: Erst nach 16 Uhr können die Schlafräume betreten, um 10 Uhr müssen sie wieder geräumt werden. Frühstück gibt´s ab 8 Uhr, Mittagessen ab 13.30 und Abendessen ab 20.30 Uhr.

Hütten des Landesregierung

Die Hütten des Govern sind unter www.caib.es/sites/M34/ca/informacio_general_i_reserves-22820/ oder werktags von 10 bis 14 Uhr unter der Nummer 971-17 76 52 buchbar - höchstens drei Monate im Voraus. Sie sind zwar nicht bewirtschaftet, aber einige verfügen über Küchen und Bäder. Andere vor allem in höheren Berg­lagen sind weitaus spartanischer eingerichtet.

Die besser ausgestatteten Herbergen wie s´Arenalet, Oguers oder Binifaldó kosten selbstredend mehr als die einfachen Berghütten - 9, 16 oder 20 Euro pro Nacht. Für die restlichen - Coma de Caimari, Lavanor, Gorg Blau, Cúber oder Comuna de Caimari - werden jeweils 6 Euro pro Nacht fällig. Schlafsachen sind mitzubringen, Tiere sind nicht erlaubt. Um an die Schlüssel zu gelangen, müssen die Wächter zwei bis fünf Tage vor der Ankunft unter folgender Nummer angerufen werden: 679-01 03 40.

Bis Ende April wird man ab 16 Uhr hineingelassen, 16 Uhr ist auch die Check-out-Zeit. In den Monaten danach können die Hütten erst ab 18 Uhr betreten werden. Es ist nur möglich, eine Herberge der Landesregierung zu nutzen, wenn diese zu mindestens 50 Prozent belegt ist.

Die zwölf Doppelzimmer zählende Unterkunft auf dem südlich vor Mallorca gelegenen Nationalpark Cabrera kann unter der Telefonnummer 971-65 62 82 reserviert werden. Bis Mai kostet dort das Zimmer noch 51 Euro pro Nacht, danach werden 61 Euro fällig. Ein Zustellbett für Kinder von 3 bis 12 Jahren kostet 10 Euro extra. Die Fahrt vom Festland zu dem Archipel ist nicht inbegriffen.

Hütten der Ferret-Stiftung

Die Stiftung María Ferret (www.fundaciomariaferret.org) unterhält vier weitere Herbergen auf Mallorca. Drei kann man unter www.fundaciomariaferret.org buchen. Wer in das Refugio Hort de Son Serra - das vierte - will, sollte die Telefonnummer 636-65 70 97 kontaktieren.

In den Hütten Sa Torrentera und Hort de Son Serra kostet ein Bett 11,20 Euro pro Nacht, in der Hütte Poble Nou 9,90 Euro. Sie verfügen jeweils über eine funktions­tüchtige Küche. Für die deutlich karger eingerichtete Gebirgsherberge Xim Joy sind 7,90 Euro zu entrichten.

Weitere Herbergen

Die Gemeinde Manacor öffnet immer mal wieder drei voll ausgerüstete alte Schulen für Ausflügler. Diese kann man im Internet noch nicht reservieren. Das soll sich aber noch dieses Jahr ändern. Wer eines der mit Küchen, Tischen und Bädern - nicht aber mit Betten - ausgerüsteten alten Gebäude buchen will, muss allerdings in Manacor gemeldet sein. Wobei es reicht, einen dort wohnenden Bekannten einfach zur Reservierung im Rathaus mitzunehmen. Dort wird einem eine Rechnung ausgehändigt, die man auf der Bank begleicht. Mit der Quittung begibt man sich wieder ins Rathaus und bekommt die Schlüssel ausgehändigt. Für eine Gruppe von 15 Leuten verlangt die Stadt nicht viel, insgesamt nur 20 Euro - egal, ob es sich um gemeldete Bewohner oder nicht handelt.

Wer sich für die Gemeindehütten in Bunyola und Escorca interessiert, muss ebenfalls in den jeweiligen Orten gemeldet sein und ein ähnliches Procedere wie in Manacor hinter sich bringen. Hier jedoch zahlen Nicht-Residenten, die von einem Residenten mitgenommen werden, deutlich mehr - nämlich 60 statt 9 Euro pro Nacht. Informationen über Hütten und Reservierungen können unter der Telefonnummer 971-51 70 07 für die Herberge in Bunyola und unter http://web.­visitescorca.com/assets/­sacalobra.pdf oder werktags von 9 bis 14 Uhr unter der Nummer 971-61 30 05 für Sa Calobra in Erfahrung gebracht werden. Für die zehn Leute fassende Hütte in Sa Calobra wird der Übergabeort für die Schlüssel einen Tag vorher abgemacht. Check-out-Zeit ist dort immer um 17 Uhr, es muss eine Kaution von 100 Euro im Rathaus von Escorca hinterlegt werden.

Schließlich sei noch die höchstgelegene Hütte von Mallorca erwähnt - Xim Quesada in der Nähe des Ofre-Bergs, die von den 30 Wandervereinen der Insel betrieben wird und im Winter des Jahres 2014 eingerichtet wurde. Sie kann unter der Telefonnummer 971-29 13 74 oder der E-Mail-Adresse info@fbm-web.com gebucht werden.

Die Umgebung und die Innenräume der meisten Hütten kann man sich auf den entsprechenden Websites auf zahlreichen Fotos anschauen. Des Weiteren werden dort die Räumlichkeiten genau beschrieben - unter anderem mit herunterladbaren Pdf-Grund­rissen. Zusätzlich gibt es auf einigen Seiten­ Ausflugstipps.