Wer die Fluglinie Ryanair für preiswerte Flüge von und nach Mallorca nutzt, sollte sich gut überlegen, wie viel Handgepäck er künftig mitnimmt. Das zumindest fordert das irische Unternehmen und redet den eigenen Kunden streng ins Gewissen: Man habe die Kontrollen vor drei Jahren gelockert, was nun viele Passagiere ausnutzten, um große Reisegepäckstücke an Bord zu schmuggeln. Damit müsse Schluss sein, sonst setze es wieder strenge Verbote, droht das Unternehmen den eigenen Kunden.

Schon in der Vergangenheit war die Billigfluglinie immer wieder durch besonders strenge Gepäckvorschriften in die Schlagzeilen geraten. Seit Firmenchef Michael O'Leary das Sagen hat, wurden die Bilder von Passagieren, die Teile ihres Handgepäcks vor Besteigen des Fliegers in den Müll werfen mussten, fast zum Markenzeichen der Billigmarke geworden. 2013 kam es zum "Waffenstillstand" zwischen Airline und Kunde. Die Gepäckregelung wurde großzügiger, neben dem Handgepäckkoffer wurde eine zweites Stück - zum Beispiel Hand- oder Laptoptasche - zugelassen.

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Doch dieses Vertrauen habe der Kunde in den vergangenen Monaten schamlos ausgenutzt. Daher nun die Drohung: "Wir raten allen Passagieren, sich an die Regeln zu halten, sonst müssen wir sie ändern", erklärte Marketing-Chef Kenny Jacobs. /tg