An immer mehr Zufahrten zu beliebten Buchten auf Mallorca wird der Autoverkehr gesperrt oder eingeschränkt und stattdessen durch Shuttle-Busse ersetzt. Bereits ab kommenden Montag (1.5.) sperrt die Gemeinde Santanyí die überlaufenen Naturstrände Cala s'Almonia und Cala s'AlmoniaCaló des Moro für Privat-Pkw - nur noch Residenten der Gemeinde dürfen mit dem eigenen Wagen bis an die Playa fahren. Urlauber sollen ab Santanyí einen Bus nehmen.

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Grundlage des jetzigen Vorgehens der Behörden ist ein von den Einnahmen der im vergangenen Jahr eingeführten Touristensteuer finanziertes Projekt, einen Shuttle-Service an Ausflugsorten einzurichten, an denen ein Verkehrschaos droht. Vorreiter ist seit 2016 Es TrencEs Trenc, folgen sollen weitere Naturstrände. Auch im Fall der Bucht von Sa Calobra und der Felsenschlucht Torrent de Pareis sowie dem Hafen von Valldemossa wird nach Lösungen gesucht, die auch Zufahrtsverbote für Privat-Pkw mit einschließen. Die Ausflugsorte sind jeweils über eine enge Serpentinenstraße zu erreichen. Im Fall von Sa Calo­bra plant die Gemeinde Escorca ohnehin, die Zahl der Reisebusse auf maximal 35 am Tag zu begrenzen.

Im Fall des Kap FormentorKap Formentor sollen die Busse ab dem Sommer 2018 von einer Haltestelle in Port de Pollença abfahren, die erst noch gebaut werden muss. Der Standort der bisherigen Bushaltestelle war wegen der Bauarbeiten an der Promenade provisorisch verlegt worden. Die neue Busstation werde dann Startpunkt für die Shuttle-Busse zum Kap, so Bürgermeister Miguel Ángel March. Die Zufahrt zum Aussichtspunkt Sa Creueta, dem Strand und dem Hotel von Formentor sowie der Cala Figuera soll weiter erlaubt sein. Zudem seien Ausnahmen angedacht, etwa für Menschen mit Behinderung.

Die genauen Ausführungsbestimmungen muss ohnehin Mallorcas Inselrat ausarbeiten, in dessen Zuständigkeit die Landstraßen fallen. Für die Zufahrt nach Formentor wird überlegt, an der Landstraße eine Schranke zu installieren, die nur Fahrzeuge mit Sondergenehmigung passieren dürfen.

Die diesjährige Sommersaison will der Consell zunächst für eine Verkehrszählung nutzen, um genauer zu wissen, an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten der Verkehr am Kap, in Sa Calo­bra und zum Hafen von Valldemossa überhand nimmt. "Auf der Basis dieser Studien werden wir eine Entscheidung treffen", so Mercedes Garrido, Dezernentin für Raumordnung und Infrastruktur beim Inselrat, gegenüber dem „Diario de Mallorca". „Klar ist, dass in der Tramuntana einfach zu viele Autos unterwegs sind." /ff /tg