Da ist sie! Die "Aida Perla" hat Donnerstagmorgen (1.6) am Terminal 6 festgemacht, da wo die Dickschiffe anlegen. Sie ist das 12. Kreuzfahrschiff der Aida-Flotte, mit 300 Metern Länge und gut 38 Metern Breite ist sie zusammen mit ihrem Schwesterschiff Aida-Cara das größte Schiff in dem Verbund.

"Palma ist der einzige Hafen, in dem auch ich ab und zu Urlaub mache", sagte Kapitän Boris Becker, der das Schiff vor wenigen Tagen in der Mitsubishi-Werft im japanischen Nagasaki in Empfang genommen hatte. "Mallorca ist schließlich eine sehr schöne Insel", so Becker. Am 30. Juni findet die Taufe statt, Taufpatin ist TV-Moderatorin und Model Lena Gercke. Als Heimathafen sei Palma ideal, sagte Kapitän Becker. "Die Flugverbindungen nach Europa sind hervorrgend, und der Hafen verfügt über eine sehr gute Infrastruktur." Die MZ hat sich auf dem neuen Flagschiff einmal umgeschaut.

18 Decks hat das Schiff, drei davon sind für die Crew und die Maschinen nötig. "Jedes Deck hat ein unterschiedliches Design", sagt Alexander Christensen, Sprecher von Aida. Auf manchen Etagen erinnern die knalligen Farben und kugelrunde Beleuchtungselemente an den Stil der 60er-Jahre. Im großzügigen Fitnessbereich auf Deck sieben dominieren hellgrüne Töne. Rot, Braun, Ocker, Lila, Orange, Grün - alleine die Farbauswahl der Sitze und Kissen im Theatrium, wo man sich unter anderem Tanzshows ansehen kann, ist unterhaltsam.

Mit an Bord befindet sich eine hauseigene Brauerei (Deck 7) mit 15 Kupfertanks, die 1.800 Liter fassen. Braumeister Andreas Prien bietet hier das Hövel-Bier und das Adria Zwickel an. "Wir stellen Ober- und Untergärige Biere her", sagt er. "Das Zwickel schmeckt wie ein kräftiges Pils, die Biere gibt es auch nur hier", so Prien. Das Ambiente erinnert an einen Biergarten, es hängen Wimpel an den Decken, Platz nehmen kann man an zünftigen Holztischen.

10 Euro Einlass muss man für den Club "Nightfly" an Deck 6 investieren, "darin enthalten ist aber ein Getränk", sagt Christen. Vom Club ab geht es weiter in die Champagner-Lounge, die wie eine weiße Höhle gestaltet ist, hier überwiegen runde Formen.

Die Kids können auf Deck 14 Spaß haben, hier gibt es einen Kids Club für die jüngeren, für die Babys einen Mini Club mit Schlafmöglichkeiten. Im Klettergarten und auf der Wasserrutsche kann gespielt werden. Hier gibt es auch ein spezielles Restaurant für Kinder und Eltern, Spaghetti sind der Renner.

Auf Deck 15 befindet sich das Sonnendeck, ein Club für Teens und der Beach Club. Er ist überdacht, die gläserne Decke kann geöffnet werden. Unter der Sonne Palmas ist es ganz schön warm hier, gut, dass sich die Gäste in den Planschbecken abkühlen können.

Auf Deck 16 geht es gehobener zu, hier sind die Suiten und die Patio Bar. Die kann aber nur besucht werden, wenn man im Patiodeck gebucht hat. "Hier kann man auch mal seine Ruhe haben", sagt Christen.

3.330 Pasagiere können an Bord kommen, über 900 Mann stark ist die Besatzung. Neu an der Perla ist, dass einer der vier Motoren mit dem Flüssiggas LNG betrieben werden kann. "Damit haben wir im Hafen 90 Prozent weniger Emissionen", sagt Christen. Draußen auf See würde man dann aber wieder auf Marine-Diesel, sprich Schweröl umsteigen. Der Verbrauch liegt bei drei Litern, pro Passagier, pro Tag. In Papenburg sind zwei weitere Schiffe in Bau, bei denen sollen mehr Motoren mit Flüssiggas betrieben werden können", sagt Christen.

Um kurz vor Mitternacht sticht die Perla in See, Richtung Marseille.

Hintergrund: Die neuen Schiffe, die 2017 Mallorca ansteuern