"Wir Taxifahrer müssen uns der Lage bewusst sein, dass es hier nicht nur um unseren eigenen Lebensunterhalt geht, sondern auch um den von vielen anderen." Mit diesen Worten entschuldigte sich der Sprecher des wichtigsten Taxifahrerverbandes auf Mallorca, Biel Moragues der "Taxistas Autónomos" am Mittwoch (31.5.) für den spontanen Streik am Flughafen am Donnerstag (25.5.), bei dem es teilweise zu Handgreiflichkeiten kam und viele Fluggäste vergeblich am Flughafen warteten.

Der Protest richtete sich gegen mutmaßlich illegale Konkurrenz durch private Dienstleister, sogenannte "Piraten-Taxis", die Touristen Fahrten im Minibus am Flughafen anbieten. Die Landesregierung versprach daraufhin, diesen unlauteren Wettbewerb effektiv zu unterbinden. Häufige Kontrollen und hohe Strafen - Bußgelder zwischen 6.000 und 12.000 Euro - sollen solche Privatbusse künftig ausschließen. Dazu wolle man auch die entsprechenden Werbeangebote im Internet kontrollieren, hieß es.

Die Anbieter der mietbaren Minibusfahrten hingegen - bislang kaum organisiert -, wollen sich am Donnerstag (1.6.) erstmals zu diesem Verbot äußern und kündigten ihrerseits Proteste an. "Das ist eine Praxis, die überall in Spanien erlaubt ist und jetzt plötzlich in Palma auf Druck der Taxifahrer von einem Tag auf den anderen verboten werden soll", kritisierte einer der Kleinbusfahrer im Gespräch mit der MZ. /tg