Einen Tag nach dem großen Taxichaos am Flughafen auf Mallorca hat die balearische Landesregierung am Freitag (26.5.) eine neue Verordnung erlassen. Anbieter, die ohne rechtmäßige Verträge für einen Fahrdienst vom Flughafen nach Hause oder zu Urlaubsunterkünften werben, müssen bald mit Strafen von bis zu 12.000 Euro rechnen.

"Es handelt sich um eine absolut irreguläre Praktik, die es in Spanien zuvor so noch nicht gab", so der balearische Verkehrsminister Marc Pons. Er gab zudem bekannt, dass ab Mittwoch (31.5.) drei Inspektoren sowie vier Helfer fest an Palmas Airport stationiert werden sollen, um die Lizenzen der Minibusse und anderer Transportanbieter zu überprüfen. Nichts zu befürchten haben die privaten Shuttlebus-Unternehmen, die bereits vor der Abfahrt Verträge mit ihren Kunden abschließen.

Der Beschluss wirkt wie eine schnelle Reaktion auf die Ausschreitungen, die sich nur einen Tag zuvor zwischen Taxifahrern und irregulären Transportanbietern am Flughafen abgespielt haben. Allerdings war der Termin zur Verabschiedung des neuen Dekrets bereits lange vorher geplant gewesen.

Am Donnerstagnachmittag (25.5.) hatten die Taxifahrer am Airport spontan ihre Arbeit niedergelegt, um ihren Protest gegen steigende Zahl der sogenannten "Piraten-Taxis" zum Ausdruck zu bringen. Tausende von Passagieren strandeten daher stundenlang auf dem Flughafenvorplatz. /somo