Die Billig-Airline Ryanair will die Gepäckgebühren auf ihren Flügen senken. Gleichzeitig dürfen die aufgegebenen Koffer der Passagiere bald größer ausfallen als bisher. Wie die Fluggesellschaft am Mittwoch (6.9.) in einer Pressemitteilung bekannt gab, sollen so die Fluggäste auch auf den Mallorca-Strecken dazu motiviert werden, nicht nur mit Handgepäck zu fliegen.

Viele Ryanair-Passagiere hatten es sich in der Vergangenheit zur Gewohnheit gemacht, ausschließlich mit kostenlosem Handgepäck zu fliegen und so die Zusatzkosten fürs Einchecken großer Koffer zu vermeiden. Die Folge: Die Gepäckfächer in der Kabine quollen regelmäßig über, laut Ryanair waren sie im Juli durchschnittlich zu 97 Prozent belegt, oft mussten die kleinen Koffer oder Rucksäck letztlich doch im Gepäckraum mit den aufgegebenen Gepäckstücken fliegen - was wiederum Verzögerungen im Flugplan bewirkte.

Ab dem 1. November soll sich das ändern. Statt 15 Kilogramm darf ein aufgegebener Koffer samt Inhalt dann bis zu 20 Kilogramm wiegen, die Gebühr sinkt von 35 Euro auf 25 Euro. Die Handgepäckbestimmungen werden aber verschärft: Statt zwei kleinen Gratis-Taschen oder -Koffern ist ab November nur noch eine erlaubt. Wer nicht auf zwei Handgepäcksstücke verzichten möchte, kann einfach bei der Buchung den "Priority-Tarif" wählen. Er kostet derzeit nur fünf Euro mehr als der Standardtarif. Ob sich das ab November ebenfalls ändert, ist noch unklar.

Die Umstellung dürfte Ryanair laut eigenen Angaben rund 50 Millionen Euro jährlich kosten, ausgeglichen wird dies vermutlich durch die Einsparung der Kosten, die durch Verspätungen anfallen. /somo