Um dem jährlichen Verkehrschaos auf den Serpentinen-Straßen zu einigen Küstenabschnitten auf Mallorca beizukommen, will der Inselrat ein Treffen mit den Kommunen Escorca, Valldemossa und Pollença einberufen. Dabei gehe es insbesondere um die Zufahrten zum Cap Formentor, in die Schlucht von sa Calobra sowie zum Port de Valldemossa.

Um das Treffen vorzubereiten, ließ der Inselrat in den vergangenen Monaten das Verkehrsaufkommen in diesen kilometerlangen Sackgassen messen. In den Monaten Mai bis Oktober 2017 wurde dafür die Anzahl der Kraftfahrzeuge und Fahrräder gezählt. Die ermittelten Zahlen legte der Consell am Mittwoch (21.2.) vor.

Mit Abstand am stärksten vom Verkehr betroffen ist demnach der Weg zum Cap Formentor. Im Mai passierten den Messpunkt am Hotel Formentor täglich 5.913 Autos und 1.223 Fahrräder. Die Zahl der Pkw stieg über den Sommer deutlich an. Im Juni waren es durchschnittlich 6.804 am Tag, im Juli 7.355, im August 8.197 und im September 8.554 Kraftwagen. Selbst in den Oktobertagen fuhren noch 7.339 Pkw die Strecke zum Kap.

Da die Hauptsaison der Radfahrer im Frühjahr und Herbst liegt, verläuft die Kurve hier andersherum. Die 1.223 täglichen Radler im Mai sanken schon im Juni auf 304, in den heißesten Monaten Juli und August auf 162 beziehungsweise 182. Im September (243) und Oktober (535) zogen die Zahlen der Sportler wieder an.

Die tägliche Anzahl von Autos in der Schlucht von sa Calobra schwankte zwischen 1.458 im Juni und 2.284 im August. Die meisten Radfahrer wurden im Oktober (288) gezählt, die wenigsten im Hitzemonat August (57).

Im Port de Valldemossa häuften sich die Autos vor allem im Juni (859 pro Tag) und September (ebenfalls 859). Relativ ruhig war es hingegen im Oktober (durchschnittlich 502 Autos pro Tag). Nennenswerten Besuch von Radlern gab es lediglich im Mai (146), während der Schnitt in den restlichen Monaten maximal bei 12 Radfahrern pro Tag lag. /tg