Spricht man heute über Kreuzfahrtschiffe, die den Hafen von Palma ansteuern, provoziert das sehr unterschiedliche Reaktionen. Viele Menschen träumen sehnsüchtig von der für sie schönsten Urlaubsform überhaupt, andere wiederum schimpfen über Dreckschleudern und zu viele zusätzliche Touristen in Palmas Altstadt. Egal sind Kreuzfahrtschiffe aber den wenigsten. Betrachten wir deshalb, welche Anläufe 2018 auf den Balearen geplant sind.

Für Palma erwarten die Behörden 569 statt 540 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen: Das entspricht einem Zuwachs von 5,37 Prozent. Interessierte können sich auf der Webseite über aktuelle und geplante Anläufe in den einzelnen Inselhäfen detailliert informieren.

Regelmäßig in Palma zu Besuch sein werden in 2018 insbesondere wieder Schiffe der bekannten Anbieter Aida, Tui Cruises, Costa und MSC, die den Hafen auch für den Passagieraustausch auf ihren Turnusrouten nutzen. Außerdem kommen die XXL-Schiffe „Symphony of the Seas" und „Norwegan Epic" wieder regelmäßig vorbei. Viele andere Schiffe hingegen steuern Mallorca nur wenige Male oder sogar einmalig pro Saison an, da sie wechselnde Fahrpläne bieten.

Kein neuer Anbieter ist übrigens Marella Cruises, dessen Schiffe „Marella Dream" und „Marella Spirit" in den kommenden Wochen Palma häufig anlaufen werden. Vielmehr handelt es sich bei Marella um die neue Marke für die Kreuzfahrtschiffe der britischen Division von Tui, die bisher unter der Marke Thomson Cruises angeboten wurden. Im Rahmen der Vereinheitlichung innerhalb des Tui Konzerns verschwinden Marken wie Thomson nun vom Markt und werden wo immer möglich durch die Dachmarke Tui ersetzt. Der logische Name für die britischen Kreuzfahrtprodukte wäre folglich Tui Cruises gewesen - doch diese Firmierung ist seit zehn Jahren vom erfolgreichen deutschen Ableger besetzt, sodass nun die neue Fantasiemarke kreiert wurde. Zur Flotte von Marella gehört ab dem Sommer übrigens auch die bisherige „Mein Schiff 1" von Tui Cruises. Die treuesten Fans des ersten Tui-Cruises-Schiffes können dieses mit neuem Konzept und anderen Gästen an Bord dann als „Marella Explorer" buchen.

Wer seine Reise 2018 in Palma beginnen und enden lassen möchte, hat wie in den Vorjahren trotz der vielen Anläufe nur ein begrenztes Angebot zur Auswahl. Mit Aida (143), Tui Cruises (64), Costa (25), MSC (22) sowie Hapag-Lloyd (4) stehen für Kreuzfahrer aus deutschsprachigen Märkten aber dann doch mehr als 200 Abfahrten zur Auswahl. Die meisten Touren führen dabei in das westliche Mittelmeer, vereinzelt geht es aber auch Kurs Nordeuropa, zu den Kanaren oder auf eine Transatlantik-Reise.

Alcúdia und Formentera

Am vorletzten Tag des Monats Mai erwartet dann auch der Hafen von Alcúdia den ersten von insgesamt sieben Anläufen in 2018. Den Auftakt macht die „Azamara Journey", ein Premium-Schiff für überschaubare 690 Passagiere. Auch die weiteren Besucher in der Saison halten sich in ihren Dimensionen in Grenzen. Angekündigt haben sich zweimal Schwesterschiff „Azamara Quest", sogar dreimal die edle Yacht „Seadream I" für höchstens 112 Gäste und einmalig der Großsegler „Club Med 2" mit einer Kapazität von 368 Betten.

Auf den Nachbarinseln stellt sich das Bild uneinheitlich dar; Maó auf Menorca wird wohl 115- statt wie im Vorjahr 100-mal angesteuert, hingegen plant Ibiza mit 160 anstatt 183 Anläufen. In 2018 wieder Besuch von Kreuzfahrtschiffen erhält Formentera, die „Europa 2", die „Sea Cloud" und das Residenzschiff „The World" planen, vor der kleinen Insel zu ankern.

Buntes Bild im Mai

Im Mai erwarten die Hafenbörden in Palma 70 statt der 64 Anläufe im Vorjahr. Dabei wird die gesamte Palette des Kreuzfahrtenmarktes abgedeckt. Das Borderlebnis könnte zum Beispiel kaum gegensätzlicher sein auf einem Törn mit dem traditionellen Windjammer „Sea Cloud 2", einerseits, und auf dem schwimmenden Ferienresort „Symphony of the Seas", andererseits. Das neue größte Kreuzfahrtschiff der Welt steuert Palma jeweils montags im Wochenrhythmus an.

Für mich besonders sehenswert sind in diesem Monat das neue Silversea-Flaggschiff „Silver Muse", die Segler „Star Flyer" und „Wind Star" sowie die „Queen Victoria" von Cunard mit ihrem auffälligen, schwarzen Rumpf.