Beim angekündigten Sommer-Fahrverbot für private Pkw auf der Landstraße über die Halbinsel Formentor im Norden von Mallorca gibt es noch viele offene Fragen. Zwar geht Pollenças Bürgermeister Miquel Àngel March davon aus, dass das Projekt im Juli für versuchsweise zwei Monate in Kraft treten soll. Aber bei der konkreten Umsetzung ist noch vieles ungeklärt - insbesondere in Bezug auf den Busbetrieb, der die Besucher bis zum Leuchtturm bringen soll.

Geplant sei ein Busverkehr, der die Besucher an dem am Montag (4.6.) in Port de Pollença eingeweihten Busbahnhof aufnehmen solle. Mit dem Pkw dürfe man zwar noch bis zum Aussichtspunkt oder bis zum Strand fahren, die Weiterfahrt bis zum Leuchtturm soll jedoch zwischen 10 und 19 Uhr allein Bussen, Anliegern und Radfahrern erlaubt sein.

Bei telefonischer Nachfrage der MZ stellte sich jedoch heraus, dass im Rathaus Pollença wenige Wochen vor Beginn der Maßnahme wichtige Fragen des Projekts noch nicht geklärt sind. Dabei geht es nicht nur um Details wie Ticketpreise, Abfahrtspläne oder Parkmöglichkeiten für Busse und Pkw. Unklar ist auch wer das Fahrverbot an welcher Stelle kontrollieren soll und welches Unternehmen den Pendelverkehr durchführen soll. Fraglich ist auch, ob das Rathaus oder eine andere Behörde so einen großen Auftrag nicht hätte ausschreiben müssen.

"Wir können Ihnen auf diesen Fragen im Moment keine Antwort geben", heißt es im Rathaus. "Wir müssen Sie darauf vertrösten, in einigen Tagen nochmal anzurufen. In der Presse wurde in den vergangenen Tagen viel geschrieben, davon mag einiges richtig sein, anderes aber nicht", erklärte man auf weiteres Nachhaken. /tg