Die Low-Cost-Airline Ryanair hat Flughafenbetreiber dazu aufgefordert, den Verkauf von Alkoholika an den Airports zu beschränken. So soll verhindert werden, dass Passagiere beispielsweise auf Flügen nach Mallorca stark alkoholisiert die Maschinen betreten.

Anlass gegeben hatte ein Flug von Dublin zu Mallorcas Nachbarinsel Ibiza am vergangenen Samstag (16.6.). Wie es heißt, hatte die Maschine 40 Minuten ungeplant in Paris zwischenlanden müssen, da es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Flugbegleitern und einer Gruppe Betrunkener gekommen war. Die Fluggäste wurden nach der Landung in Frankreich festgenommen. "Die Verantwortung liegt bei den Flughäfen. Sie müssen Maßnahmen entwickeln, um den exzessiven Konsum von Alkohol unmittelbar vor den Flügen zu kontrollieren", so ein Ryanair-Sprecher.

Möglich sei beispielsweise, nach der Sicherheitsschranke nur noch zwei Flaschen pro Passagier herauszugeben oder den Verkauf vor 10 Uhr morgens gänzlich einzustellen. Auf den Ryanair-Flügen selbst ist es bereits seit vergangenem Jahr verboten, mitgebrachten Alkohol aus der Duty-Free-Zone zu konsumieren.

Die Fluggesellschaft ist nicht die einzige, die auf strengere Regelungen an den Flughäfen pocht. Auch die balearische Landesregierung hatte bereits im vergangenen Jahr einen entsprechenden Antrag an die Zentralregierung in Madrid gestellt. Geändert hat sich bisher jedoch nichts. / somo